Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

And One – Drei Fragen an: Mary John Kamp

Sie ist seit Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Mike Kamp Feuer und Flamme für die Dragons Rhöndorf und gehört in Sachen Integrationsarbeit zu den umtriebigsten Einwohnerinnen Bad Honnefs: Die Rede ist von Mary John Kamp, die auch in dieser Saison wieder regelmäßig mit Flüchtlingen die Spiele der Dragons Rhöndorf besucht.
Dragons.de: Mary John, du engagierst dich auf vielfältige Weise für die Integration von Flüchtlingen innerhalb Bad Honnefs. Was treibt dich an und wie sieht deine Arbeit konkret aus?
Mary John Kamp: Spätestens als die Flüchtlinge 2015 in der SIBI-Turnhalle untergebracht wurden, da war es für mich keine Frage, ich musste helfen, denn das ist quasi vor meiner Haustüre. Auch war die Tatsache sehr hilfreich, dass ich Engländerin bin, denn viele der Flüchtlinge sprachen ja noch kein Deutsch und wir kein Arabisch. Viele hatten nach der Flucht schlechtes Schuhwerk, also habe ich die Aktion „Happy Feet“ gestartet und für vernünftige Winterschuhe gesorgt. Und dann ging es immer weiter. Ich bin regelmäßig in unserem Internationalen Cafe Oase in Selhof zu finden, besorge Klamotten oder Möbel, denn durch meine Englisch-Kurse habe ich ein großes Netzwerk. Wichtig ist, dass viele Flüchtlinge auch seelischen Beistand brauchen.
Warum sind gerade die Heimspiele der Dragons eine gute Möglichkeit für Flüchtlinge, um sich in Bad Honnef einzuleben und in Kontakt zu kommen?
Es ist unbestritten, dass die beste Integration die durch Sport und Musik ist, weil da die Sprachbarrieren ziemlich niedrig sind. Ich habe seinerzeit mit zwei Tickets angefangen, um die Jungs und die Familien aus ihren Zimmern zu holen. Im DragonDome kommen sie mit den einheimischen Fans in Kontakt und lernen zusätzlich einiges über das soziale Leben in Deutschland. Einige sind mittlerweile selber zu Fans geworden, die bei den Spielen richtig mitfiebern und das Team anfeuern.
Zum Abschluss : Was verbindest du ganz persönlich mit den Dragons Rhöndorf?
Das sind zwei Dinge. Zum einen mag ich unser Konzept der Nachwuchsförderung. Das ist viel ehrlicher als mit dickem Geld möglichst viele Profis zu verpflichten. Und zum anderen gibt es nach über 20 Jahren und so vielen spannenden Spielen auch eine starke emotionale Bindung zu dem Verein. Die Dragons sind einfach ein wichtiger Teil meines Lebens als Bad Honneferin.