Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

U12w: Last Second Sieg zu Hause

In ihrem zweiten Heimspiel trafen die Dragongirls auf den aktuellen Tabellenführer von den Rheinstars II aus Köln. Vom Sprungball an war deutlich, dass hier der Tabellenführer spielte: voller Dynamik gingen die Kölnerinnen konzentriert zur Sache. Doch die Rhöndorferinnen konnten mit ihrem engagierten Auftreten mithalten. Das Spiel war noch keine 30 Sekunden alt und trotzdem wogten die Angriffe bereits hin und her. Auf beiden Seiten herrschten zupackende Defense und in der Offense das Bestreben, das Spiel weit zu machen und die Mitspielerinnen gut in Szene zu setzen. In der Folge stand es nach 10 Minuten 14:15 für die Gäste.
Nach der von allen Beteiligten notwendigen kurzen Verschnaufpause begannen die jungen Drachen mit einem Fehler in der Offense, der sofort von den Rheinstars zu einem Fastbreak genutzt wurde. Doch wer glaubte, davon ließen sich die Dragongirls beeindrucken, täuschte sich. In der zupackenden Defense blieb der Vorstoß der Kölnerinnen stecken und wurde umgehend zu einem eigenen Fastbreak genutzt. Diese schnellen Wechsel zwischen Defense und Offense charakterisierten das Spiel beider Mannschaften. Das konsequente Zupacken beider Verteidigungsriegel führte zu einer Vielzahl von Freiwürfen. Doch auch die unbedrängten Würfe von der Freiwurflinie entschieden das Match nicht. Auch hier herrschte ein Gleichgewicht zwischen den Kräften und der Punktestand blieb relativ ausgeglichen. 16:18 entschieden die Kölnerinnen das zweite Viertel für sich und beim 30:33 ging es in die Halbzeitpause.
Nach einer Ansprache des Trainergespanns Jakob und Ludger Bartels, die den regulären Coach Jonas vertraten, der selber auf Punktejagd für seine Drachen war, bevölkerten die Dragongirls das Buffet, um sich die erforderliche Stärkung für das kräftezehrende Spiel zu holen. Derart gestärkt begannen sie das dritte Viertel regelrecht ungestüm. Wild und mit fehlender Koordination stürmten die jungen Drachen über das Feld. Coach Jakob nahm Auszeiten, um Ordnung in das Spiel zu bringen und den verlorenen Spielfluss wieder zu finden. Der Erfolg seiner Bemühungen zeigte sich im 13:14, wodurch die Rhöndorferinnen das Spiel weiterhin offen gestalten konnten. Doch zu Beginn des letzten Viertels riss der Faden scheinbar endgültig. In einem 0:8-Lauf überrannten die Rheinstars in zwei Minuten die Hausherrinnen. Somit lagen die Kölnerinnen mit 12 Punkten vorne und nicht wenige dachten, das war es. Aber nicht so die Aktiven. Unterstützt durch die Anweisungen der Coaches sowie deren taktisches Geschick, kämpften sich die Dragongirls zurück. Die anwesende Fangemeinde spürte, dass jetzt die rückhaltlose Unterstützung nötig war und reagierte. Mit frenetischen Gesängen pushte sie die eigene Mannschaft immer wieder nach vorne, forderte konsequente Abwehrarbeit und brüllte den Akteurinnen immer wieder Mut nach zum Teil zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen zu. Davon angesteckt begannen auch die auf der Auswechselbank sitzenden Drachen zu skandieren: „Let’s go Rhöndorf – kämpfen und siegen!“ Und das nahmen sich die fünf auf dem Parkett befindlichen Spielerinnen in wechselnder Zusammensetzung zu Herzen und kämpften sich ran. In der letzten Spielminute – es stand 60:60 – überschlugen sich dann die Ereignisse. Beim Wurfversuch gefoult, erhielt Greta zwei Freiwürfe und verwandelte nach einem ersten Fehlversuch nervenstark den Zweiten. 61:60!
Trotz einer engagierten Defense gelang den Kölnerinnen ein Fastbreak, der mit einem Korbleger zum 61:62 abgeschlossen wurde. Die anschließende Offense der Rhöndorferinnen konnten die Kölnerinnen nur mit einem Foul beenden, jedoch fanden die beiden Freiwürfe nicht ihr Ziel. Nun waren nur noch 16 Sekunden auf der Uhr und das Trainerteam der Drachen nahm eine Auszeit. Der dabei geplante Angriffszug blieb aber in den Reihen der Rheinstars stecken und führte zu einem Gegenangriff, der wiederum nur mit einem Foul zu stoppen war. Die zugesprochenen zwei Freiwürfe konnten jedoch ebenfalls nicht verwandelt werden, so dass es beim Einpunkte-Vorsprung der Kölnerinnen blieb. Nun standen nur noch wenige Sekunden auf der Uhr und die Dragongirls bewiesen Mut und glaubten an sich. Angepeitscht durch die stehenden Fans – keinen hielt es mehr auf seinem Sitzplatz – stürmten die Drachen nach vorne. Den Ball führte Mimi, die ebenfalls nur durch ein Foul aufgehalten werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Spielzeit lediglich noch vier Sekunden. Mit einer unglaublichen Coolness ging Mimi zu Werke und versenkte beide Freiwürfe im Netz. Der abschließende Angriff der Rheinstars ging in der Schlusssirene und dem grenzenlosen Jubel der Dragongirls und all ihrer Begleiter unter. 63:62 hieß es nach einem großen Kampf und der bisherige Tabellenführer musste sich geschlagen geben.
Das Team: #1 Mimi (36) #3 Tara (2), #4 Anna, #7 Fiona (13), #8 Heidi, #12 Paula, #14 Cherlinda, #20 Fee, #21 Nela, #22 Greta (4), #23 Jane (8), Coaches Jakob und Ludger Bartels