Dragons Rhöndorf vs. EN Baskets Schwelm 70:77 (10:23/18:17/16:23/26:14)
Nach einem der schwächsten ersten Viertel der gesamten Saison wachten die Dragons Rhöndorf vor 500 Fans im DragonDome zu spät auf und standen am Ende zum dritten Mal in Folge mit leeren Händen da.
Gegen die routinierten Mannen von der Schwelme musste Headcoach Julius Thomas beim traditionsreichen Karnevals-Spiel erneut auf Bruno Albrecht und Marek Mboya Kotieno verzichten, die noch nicht wieder ins aktive Spielgeschehen eingreifen konnten.
Die ersten Minuten waren bereits harte Kost für die rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauer im Rund des DragonDome, dauerte es doch fast drei Minuten, ehe Capitano Paul Albrecht von der Freiwurflinie die ersten Drachen-Punkte erzielen konnte. Auch die Gäste brauchten etwas Anlaufzeit, kamen aber wesentlich besser auf Touren als die Hausherren und hatten in Rupert Hennen den passenden Motor und Denker und Lenker in ihren Reihen. Angetrieben durch ihren versierten Aufbauspieler konnten die Gäste das erste Viertel mit einem 11:2-Lauf und einer bereits komfortablen 23:10-Führung beenden. Auch im zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start und setzten sich erstmals mit 20 Punkten ab (11:31). Ein kleiner 8:0-Lauf durch Nicolas Buchholz und Ousmane N’Diaye, inklusive Poster-Dunk durch den Rhöndorfer Youngster N’Diaye, sorgte jedoch wieder für etwas Hoffnung bei den teils kreativ verkleideten Fans am Menzenberg. 6 Punkte in Serie durch Rupert Hennen erstickten jedoch das kleine Drachen-Momentum wieder und bildeten die Basis für den 28:40-Rückstand zur Halbzeitpause aus Sicht der Gastgeber.
Nach der Pause änderte sich zunächst wenig am Geschehen auf dem Feld. Immer wieder rannten die Dragons gegen die gut und schnell rotierende Defense der Schwelmer an und brachten sich durch teils haarsträubende Turnover um gute Gelegenheiten den Rückstand zu verringern. Mit Oshane Drews, Viktor Frankl-Maus und Paul Albrecht erwischten zudem drei formstarke Leistungsträger der vergangenen Wochen einen rabenschwarzen Abend und konnten gemeinsam nur 5 ihrer 25 Wurfversuche im gegnerischen Korb unterbringen. Erst im finalen Viertel beim Stand von 44:63 ging ein Ruck durch das Rhöndorfer Team und der Kampfgeist erwachte. Ein 10:2-Lauf brachte die Fans wieder in Stimmung und sorgte für die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn von Gästetrainer Falk Möller, der mit ansehen musste, wie der eigentlich sicher geglaubte Vorsprung Punkte um Punkt abgegeben wurde. Eine Minute vor dem finalen Buzzer verkürzte Ralph Hounnou nochmals auf 70:75 und der Glaube an das Comeback war greifbar im DragonDome. Die nächste Chance wurde jedoch sträflich vergeben und Calvin Eugene Oldham markierte via Dunk den Endstand des Abends für die Gäste von EN Baskets Schwelm.
Vor allem von jenseits der 6,75-Meterlinie ging bei den Dragons an diesem Abend nicht viel zusammen. Lediglich 29% (10/34) der 3er fanden den Weg in den gegnerischen Korb und auch die übergreifende Wurfquote fiel mit 36% (27/75) stark verbesserungswürdig aus. Die Gäste agierten in allen Belangen effektiver und nutzen auch von der Freiwurflinie ihre Chancen (20/27 – 74%). Zwar waren die Dragons von der Quote her sogar leicht besser, bekamen aber lediglich 8 Freiwürfe zugesprochen, von denen 6 verwandelt wurden.
Weiter geht es für die Dragons am kommenden Samstag mit der Auswärtspartie bei Spitzenreiter WWU Baskets Münster. Tip-Off ist um 19:30 Uhr in der Sporthalle Berg Fidel in Münster.
Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Im ersten Viertel haben wir viel liegen lassen, das darf uns so nicht passieren. Wir müssen in vielen Aktionen konsequenter sein und die Würfe und Layups auch mit Kontakt oder Foul vollenden und diese Kontakte annehmen. Wir sind mit dem Auftritt von Esli Edigin heute sehr zufrieden, der sich aus seinem kleinen Tief befreien konnte und dem Team wertvolle Impulse geben konnte. Am Ende geht der Sieg der EN Baskets vollkommen in Ordnung, die einfach routinierter aufgetreten sind und unsere Fehler bestraft haben.“
Falk Möller (Headcoach EN Baskets Schwelm): „Ich denke wir haben heute defensiv einen guten Job gemacht. Wir konnten die Runs der Dragons jeweils stoppen, aber es hätte nicht mehr so spannend werden müssen. Wir haben am Ende die Spannung verloren, aber den Sieg letztlich über die Ziellinie gebracht. Die Rhöndorfer Mannschaft hat sich toll entwickelt und ist für mich weiterhin ein fester Playoff-Kandidat.“
Rhöndorf: N‘Diaye (17/2-3er, 16 Rebounds), Edigin (9/1), Ruediger (2, 7 Rebounds), Frankl-Maus (3/1), Albrecht, P. (10/1, 4 Assists), Hounnou (9/1), Nellessen (DNP), Buchholz (16/4), Drews (4, 6 Rebounds)
Schwelm: Burns (13/1-3er, 5 Assists), Oldham Jr. (6, 12 Rebounds), Hennen (21, 5 Steals), Hollersbacher (6), Conzane (DNP), Khartchenkov (13/3), Nortmann (3), Nürenberg (DNP), Lang (7/1), Mayr (8, 8 Rebounds)