Freitag, 19.00 Uhr: Rostock Seawolves Academy vs. Dragons Rhöndorf
Die erste Begegnung der 1/8-Final-Serie ging deutlich an Rhöndorf (108:73). Doch Head-Coach Stephan Dohrn erwartet am kommenden Freitag (19.00 Uhr) eine andere Rostocker Mannschaft. Trotzdem hegen die Dragons den Anspruch, in der Hansestadt die nächste Runde der Playoffs klarzumachen.
Den deutlichen Sieg im ersten Playoff-Spiel ausblenden, das fordert der Dragons-Coach von seinem Team. „Uns erwartet sicherlich eine Rostocker Mannschaft in Bestbesetzung“, holt Stephan Dohrn aus und fügt an, „außerdem werden sie zuhause alles in die Waagschale werfen, um ein drittes Spiel zu erzwingen.“ Folglich wird Rhöndorf hart arbeiten müssen, um die „Best off Three-Serie“ bereits am Freitag für sich entscheiden zu können.
Am vergangenen Samstag mussten die Seawolves nämlich auf Michael Jost, Daniel Lopez Dittert und Oshane Drews verzichten. Drei zentrale Spieler im System von Coach Nicolai Coputero, deren Ausfall deutlich zu spüren war. Brandon Maughmer fehlten wichtige Anspieloptionen, sodass der US-Playmaker öfter als gewohnt gezwungen war, den „Alleinunterhalter“ zu geben. Toni Nickel musste für jeden Punkt Schwerstarbeit leisten, weil sich ihm deutlicher weniger bespielbare Räume in der Zone boten. Der Ex-Rhöndorfer Oshane Drews, ein potentieller „Unterschiedsspieler“, stand im Kader des BBL-Teams. Ob Michael Jost und Daniel Lopez Dittert wieder zur Verfügung stehen werden, bleibt abzuwarten. Fakt ist indes, dass Tyreese Blunt am Freitag von den Telekom Baskets benötigt und nicht zur Verfügung stehen wird.
Das klare Endresultat alleine auf den dezimierten Kader der Seawolves zurückzuführen, wäre natürlich eine einseitige Betrachtungsweise und würde Rhöndorfs Leistung ungerechtfertigt schmälern. Vor allem in der Defensive haben die Dragons hervorragend als Team funktioniert. Die aggressive Pick-and-Roll-Verteidigung im Halbfeld führte zu häufigen Ballgewinnen und zog den Rostockern den Zahn. Hinzu kam, dass in der Offensive von Beginn die Distanzwürfe fielen, was für das nötige Selbstvertrauen sorgte. „Grundsätzlich haben wir nichts anderes versucht als sonst auch“, meint Stephan Dohrn. „Der Unterschied war, dass sich am Samstag von Beginn an Erfolgserlebnisse einstellten.“ Am Freitag käme es halt darauf an weiterzumachen, auch wenn die Würfe mal daneben gingen. Was in jüngster Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei.
Stephan Dohrn brennt wie sein Team auf die zweite Playoff-Begegnung: „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und es wird Zeit, dass der Freitag kommt. Wir haben großen Respekt vor Rostock, aber es ist unser Anspruch, die Serie am Freitag zu beenden. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Defensive. Im ersten Spiel waren wir sehr aktiv. Dadurch haben wir viele Dinge frühzeitig verteidigen können und Rostock einiges genommen. Wenn alle aggressiv am gleichen Strang ziehen, steigen die Chancen auf einen Sieg enorm. Grundsätzlich wollen wir von Beginn an voll da sein. So müssen wir wieder auftreten. Natürlich kann es auch alles ganz anders kommen, das muss jedem bewusst sein. An Flüche, wie von vielen Seiten an das Team aufgrund der jahrelangen Playoff-Misere herangetragen, glaube ich allerdings nicht. Offen gesagt: Keiner der aktuellen Mannschaft hat sich für das vergangene Team oder das Abschneiden von Rhöndorf in der vergangenen Saison interessiert. Was anderes wäre es, wenn immer die gleiche Mannschaft in der ersten Playoff-Runde gescheitert wäre. Das ist ja nicht der Fall.“
Tip-Off zur Partie gegen Rostock Seawolves Academy ist am kommenden Freitag um 19.00 Uhr in der OSPA Arena (Tschaikowskistr. 45, Rostock). Ab 18.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.