Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

Dragons kassieren erneut eine ärgerliche Niederlage

Dragons Rhöndorf vs. wiha Panthers Schwenningen 65 :73 (14 :15, 20 :13, 22 :23, 9 :22)
Rund 500 Fans erlebten am Samstag in der Menzenberger Sporthalle mal wieder ein Wechselbad der Gefühle. Die Dragons Rhöndorf durften an einem Erfolg über den aktuellen Tabellenzweiten schnuppern. Am Ende setzte sich jedoch die individuelle Klasse der wiha Panthers Schwenningen durch. So steht wieder eine ärgerliche 73:65-Niederlage (28:34) zu Buche.
Bis drei Minuten vor Schluss war es eine Zitterpartie auf des Messers Schneide. Beim Stand von 65:65 lagen die Nerven bei beiden Teams blank. Dann nutze Rasheed Moore einen Ballverlust von Rhöndorf in der Vorwärtsbewegung zu leichten zwei Punkten. Ab diesem Moment waren die Dragons praktisch K.o.! In der Offensive lief nichts mehr und auch die taktischen Fouls blieben wirkungslos. Denn Bill Boekambi bewies an der Freiwurflinie gute Nerven und stellte den Endstand von 65:73 her.
Rückblickend betrachtet dürften die Drachen der vertanen Chance noch länger nachtrauern. Denn mit einem Sieg hätte man durchaus noch einmal von einem Angriff auf die Playoffs träumen dürfen. Und der Sieg war durchaus drin. Schwenningen startete bei weitem nicht so stark wie erwartet in die Partie. Zwar lagen die Panthers von Beginn an vorne und konnten sich bis zur 8. Minute mit sieben Punkten absetzen, Rhöndorf knabberte in Folge jedoch Punkt für Punkt ab. In der 14. Minute konnte Jo Koschade per Freiwürfe erstmals ausgleichen (20:20). Trotz etlicher Ballverluste, alleine in den ersten 20 Minuten waren es elf, konnten die Hausherren mit einer knappen 34:28-Führung in die Pause gehen. Auch, weil man jenseits der Dreierlinie ordentlich traf, im Gegensatz zu den Gäste, die nur einen von zehn Versuchen versenken konnten.
Nach den Seitenwechsel starteten die Dragons furios und legten zehn Punkte vor (23“ / 42:32). Doch anstatt am Drücker zu bleiben überließ man Schwenningen plötzlich wieder das Spielfeld. Ein ums andere Mal gestattete die Rhöndorfer Defensive Schwenningen offene Würfe. Besonders Rasheed Moore bedankte sich mit einer Dreier-Serie und avancierte mit 26 Punkten zum Topscorer der Begegnung. In der 28. Minute hieß es wieder Einstand (49:49). Danach konnte sich kein Team mehr entscheidend absetzen. Der Rest ist bereits erzählt.
Alen Velcic (Headcoach Schwenningen): „Es war das erwartet schwere Spiel und ein Sieg für die angestrebten Playoffs. Hier in Rhöndorf zu spielen ist immer schwierig, an dieser Stelle ein Kompliment an die tollen Fans. In der ersten Halbzeit war ich teilweise echt verzweifelt. Unsere Dreierquote war ziemlich unterirdisch. Am Ende haben wir es geschafft Rhöndorf aus dem Konzept zu bringen und die entscheidenden Körbe zu machen. Lee Moore und Bill Borekambi haben sicherlich den Unterschied ausgemacht. Insgesamt hat aber die gesamte Mannschaft einen guten Job gemacht, stellvertretend sei hier Abdulai Abaker genannt, der uns wichtige Dinge gegeben hat. Für viele sind wir sicherlich das Überraschungsteam der Hinrunde, was ich allerdings so nicht unterschreiben würde. Wir haben nicht nur heute bewiesen, dass unser Kader ausgeglichen und gut besetzt ist“.
Thomas Adelt (Headcoach Rhöndorf): „Was im letzten Viertel passiert ist ärgert mich schon ziemlich. Wir haben Moore und Borekambi viel zu oft einfach schalten und walten lassen. Die Abstände in der Defensive stimmten überhaupt nicht mehr und in der Offensive fehlte uns das nötige Selbstvertrauen. Schon frustrierend, denn wir haben eine komfortable Führung leichtfertig verschenkt. Allerdings muss man offen einräumen, 20 Turnover sind auch einfach zu viel. Nächste Woche folgt nun ein wichtiges Schlüsselspiel gegen Köln. Mit dem 36jährigen Anish Sharda wird uns dann ein erfahrener Spieler verstärken. Er war u. a. mit Hanau in der ProA unterwegs und ist ein sicherer Scorer. Vor allem ist er jedoch ein Typ, der uns die Stabilität in Spielsituationen geben wird, die uns fehlt und in dieser Saison schon etliche Siege gekostet haben“.
Rhöndorf: Mamady (2), Waller (20/2-3er), Kneesch (2), Gruber (3/1), Jasinski (12/1), Möller (5/1), Falkenstein (2), Meister, Koschade (7), Riauka (12/10 Rebs)
Schwenningen: Tsvetkov (2 Pkt), Alexis (4/1-3er), Borekambi (25/9 Rebs), Moore (26/4/9 Rebs), Friederici (2), Pakamanis (5/1), Osterwalder, Abaker (7/1), Hajric (2)