Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

Dragons schlagen eindrucksvoll zurück!

Berlin Braves 2000 vs. Dragons Rhöndorf: 82:86 (10:16, 28:29, 17:17, 27:24)

Rhöndorf machte die Heimpleite vom vergangenen Wochenende vergessen und lieferte beim 86:82-Sieg (45:38) über Berlin eine überzeugende Vorstellung ab. Mit maximaler Energie traten die Dragons bei den Braves auf und brannten ein wahres Feuerwerk von der Dreierlinie ab. Zwei wesentliche Faktoren für den verdienten Erfolg. Es kommt also am Sonntag (16:00 Uhr) im DragonDome zum Showdown um den Finaleinzug der ProB-Playoffs.    

Es waren vierzig hitzige Minuten in Berlin, bis die Dragons jubeln durften. Alle Beteiligten schwitzen bis zur letzten Sekunde ordentlich, nicht nur ob der heißen Begegnung, sondern ebenso wegen der tropischen Temperaturen in der gut besuchten Sporthalle Charlottenburg. Obwohl die Fans in der Crunch Time auf beiden Seiten eher zitterten. Als Andreas Seiferth 46 Sekunden vor Schluss, beim Stand von 76:82, gleich zwei Freiwürfe liegen ließ, schienen die Dragons bereits durch. Doch wie aus dem Nichts flog Noah Litzbach heran und staubte zum 78:82 ab. Im direkten Gegenzug schickten die Braves Antonio Pilipovic an die Freiwurflinie, der seine Nerven im Griff hatte und wieder die alte 6-Punkte-Führung herstellte. Als noch 31 Sekunden zu spielen waren, klinkte Andreas Seiferth zwar noch einmal zwei Zähler ein, mehr als Ergebniskosmetik sollte es aber nicht mehr sein. Die Braves konnten Rhöndorfs Angriff nur per Foul stoppen, Badu Buck machte acht Sekunden vor dem Ende an der Freiwurflinie den Deckel drauf (80:86).

Der Start in die Begegnung war von beiden Kontrahenten zäh. Nach acht Minuten stand es gerade einmal 8:8. Ab dem Zeitpunkt übernahm Rhöndorf aber zunehmend die Kontrolle und konnte sich durch zwei Dreier von Tyreese Blunt auf 10:16 absetzten. Während die Dragons verstärkt Struktur im Spiel erkennen ließen, wirkte Berlin über weite Strecken kunfus. Zwischen der 15. und 17. Minute folgte der große Auftritt von Badu Buck, der viermal erfolgreich jenseits der 6,25-Linie abzog. In der Endabrechnung markierte der Guard 22 Punkte, davon 15 per Dreier. Zu dem Zeitpunkt lagen die Dragons mit 22:37 vorne. Jetzt nahm Andrii Kozhemiakin (23 Pkt.) das Heft in die Hand. Der Ukrainer hielt seine Braves mit spektakulären Aktionen am Fließband im Spiel und den Rückstand zur Pause in Grenzen (38:45).

Die sensationelle Dreier-Quote von 64 Prozent konnten die Dragons nach dem Seitenwechsel zwar nicht halten, doch immer wenn es darauf ankam, klinkten die Dragons eiskalt wichtige Big Points ein. So behielt Rhöndorf über weite Strecken der zweiten zwanzig Minuten die Nase mit knapp zehn Punkten vorne. Und auch als die Partie nach einem Dreier von Noah Litzbach zu kippen drohte (39“/76:79), nagelte Antonio Pilipovic einen wilden Distanzwurf trotz Foul rein. Auch wenn die Dragons die Nerven ihres Coaches in der Schlussphase durch unnötige Technische und Unsportliche Fouls noch einmal strapazierten, am verdienten Erfolg Rhöndorfs änderte es nichts mehr. Es kommt also wie schon in der bisherigen Playoff-Serie zum Spiel Nummer Drei. Es dürfte am Sonntag ein weiterer heißer Ritt im DragonDome werden …

Dragons Rhöndorf: Gratulation zum Sieg, wie ist es unmittelbar nach der Begegnung um deine Nerven bestellt?

Stephan Dohrn: Es war ein sehr emotionales Spiel. Aber die Teams begegnen sich absolut fair. 

Ihr wart ja von Beginn an voll da und habt das Spiel schnell im Griff gehabt.

Ja, wir hatten von Anfang eine gute Energie aber auch eine gute Struktur auf dem Feld. Wir konnten im ersten Viertel relativ schnell die Führung übernehmen und bis zum Ende verteidigen, auch wenn sie zwischendurch mal knapper war.

Dabei war die exzellente Dreierquote hilfreich, besonders in der ersten Halbzeit. Warum ist es zum Schluss doch noch ein Zitterpartie geworden?

Sicher, wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und getroffen. Dann hat Andrii Kozhemiakin das Ruder in einer unglaublichen Art und Weise an sich gerissen und Berlin fast alleine im Spiel gehalten. Ein wirklich fantastischer Spieler. Dann kommt noch Andreas Seiferth mit wichtigen Punkten und ein Dreier von Marley Jean-Louis dazu und es wird eng. Dabei muss man bedenken: Berlin spielt zuhause, vor etwa 2.000 frenetischen Fans. Zudem haben wir uns am Ende ein paar Aussetzer geleistet. Solche unsportlichen und technischen Fouls dürfen nicht passieren. Wir haben aber dagegen gehalten und letztendlich hoch verdient gewonnen. 

Was hat dir heute besonders gut an deinen Dragons gefallen?

Wir haben den Ball sehr gut bewegt, freie Wurfchancen kreiert und effektiv genutzt. Außerdem war unser Defensive heute richtig gut, Berlin hat im ersten Viertel nur zehn Punkten gemacht. Wir haben insgesamt heute eine sehr reife Leistung auswärts gezeigt.

In Vorfeld glaubten viele, dass Andreas Seiferth heute den Unterschied machen würde. Den hatten Ferenc Gille, Avery Sullivan sowie Jekabs Beck aber gut im Griff.

Stimmt, wir haben gegen Seiferth gute Arbeit geleistet. Er hat zwar 23 Punkte gemacht, konnte aber keine Mitspieler einbinden, damit können wir leben.

Was erwartet uns am Sonntag?

Beide Teams haben heute ein sehr intensives Spiel in einer sehr warmen Halle gehabt. In nicht weniger als 48 Stunden spielen wir Spiel Drei. Die Serie ist völlig offen.

Ist es vielleicht ein Vorteil, fast zwei Tage regenerieren zu können und nicht reisen zu müssen?

Frag mich am Montag, was eventuell ein Vorteil für uns war. Wir müssen die letzten Körner mobilisieren, das muss Berlin auch.

Dragons Rhöndorf: Blunt (13 Pkt./2-3er), Omojola (11/2-3er/6 Ass.), Buck (22/5), Rosic (3), Sullivan (9/7 Reb.), Gille (2/7 Reb.), Pilipovic (16/4), Beck (1), Janeck, Müller (9), Silic

Berlin Braves 2000: Paul, Litzbach (12 Pkt./1-3er), Fleck (3), Schüler, A. Seiferth (23/12 Reb.), Dimitrijevic (3), Compas (3/1), Daubner (1), Kozhemiakin (23/1/5 Ass.), M. Seiferth (6), Kollmar, Jean-Louis (8/2) 

Dragons Rhöndorf / Berlin Braves 2000: 2er 12/30 (40%) / 23/39 (59%), 3er 13/28 (46%) / 5/21 (24%), FG 25/58 (43%) / 28/60 (47%), FT  23/31 (74%) / 21/29 (72%), REB 37 / 37, ST 4 / 9, TO 22 / 17, BS 1 / 3, PF 30 / 26 

Tickets können an der Vorverkaufsstelle oder im Onlineticketshop gekauft werden: https://vivenu.com/event/playoffs-halbfinale-spiel-3-dragons-rhondorf-vs–g88tnb

Dauerkarteninhaber haben weiterhin ihren Stammplatz reserviert.

 Tip-Off zur Partie gegen die Berlin Braves 2000 ist am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr im DragonDome (Menzenberger Str. 70, Bad Honnef). Ab 15.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.