Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

Düstere Stunden im DragonDome: Ulm zieht den Drachen in der zweiten Halbzeit den Zahn

Dragons Rhöndorf vs. OrangeAcademy 73:89 (20:26/25:27/13:23/15:13)
Auch im vorletzten Spiel der regulären Saison mussten Spieler, Trainer und Fans der Dragons Rhöndorf eine bittere Niederlage hinnehmen. Vor 575 Zuschauern unterliegen die Drachen der OrangeAcademy aus Ulm und verbleiben tief im Tabellenkeller der ProB Süd.


Die Gäste von der OrangeAcademy konnten bereits nach wenigen Sekunden die ersten Punkte für sich verbuchen, während die Drachen einige Minuten brauchten um durch Capitano Joe Koschade das erste Erfolgserlebnis verbuchen zu können (3:2). Auch im DragonDome zeigte die beste Defense der Liga wieder ihre Stärken, denn die Hausherren mussten sich jeden Punkt hart erarbeiten und suchten zumeist im Lowpost ihren Aktivposten Zygimantas Riauka, der ein ums andere mal nur durch Fouls zu stoppen war. Die Gäste aus dem Süden suchten ihrerseits ihr Heil von jenseits der 6,75-Meterlinie und nahmen eine 20:26-Führung mit in den zweiten Spielabschnitt, auch wenn die Drachen in den ersten 10 Minuten starke 90% ihrer Würfe versenken konnten. In einer zunehmend hitziger werdenden Partie agierten beide Teams nun besonders in der Verteidigung mit voller Physis und so erlebten die Zuschauer wahrlich kein Offensiv-Feuerwerk, aber eine Partie mit dem sprichwörtlich offenen Visier. Mit einer besseren Balance aus Inside- und Outside-Game fanden die Drachen unter dem Jubel der 575 Zuschauer immer besseren Zugriff auf die Partie, doch das letzte Wort hatten erneut die Ulmer mit ihren „Spiritus Rector“ Nils Mittmann. Der 39 Jahre alte Routinier beruhigte immer wieder das Spiel seiner Mannen und setzte an beiden Enden des Feldes die wichtigen Akzente und war mit 11 Punkten in den ersten 20 Minuten maßgeblich an der 45:53-Führung des Ulmer Nachwuchs zur Halbzeitpause beteiligt.
Auch nach dem Pausentee gelang es den Dragons lange Zeit auf Augenhöhe mit der Nachwuchs-Riege von Erstligist ratiopharm ulm zu agieren, doch immer wieder unterliefen Joe Koschade & Co entscheidende Fehler im Spielaufbau, die verhinderten, dass das Momentum endgültig kippte. Trotz ihrer Jugend wussten die Mannen von Gästetrainer Jansson jeden Fehler eiskalt zu bestrafen und erarbeiteten sich vor allem mit knackiger Defense eine bereits vorentscheidende 58:76-Führung vor den finalen 10 Minuten des Basketball-Abends. Mit dem im Basketball so wichtigen Momentum auf ihrer Seite ließen die Gäste nun nichts mehr anbrennen und untermauerten mit geduldigem Spiel in der Offense und guter Rotation in der Defense ihre Ansprüche auf einen Playoff-Platz. Die Drachen scheiterten ihrerseits vor allem an den eigenen Nerven und brachten sich durch Ballverluste immer wieder um die Chance nochmals zu verkürzen und so stand mit dem finalen Buzzer erneut eine bittere, aber verdiente 73:89-Niederlage zu Buche.
Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an die OrangeAcademy. Wir haben trotz genauer Analyse und intensiven Trainingseinheiten immer wieder entscheidende Fehler gemacht, die auf diesem Niveau brutal bestraft werden. Jeder in der Mannschaft muss sich nach so einem Spiel fragen, ob er wirklich alles was er hat und kann auf dem Feld gelassen hat. Nur mit maximalem Einsatz kann man in der ProB ein Spiel gewinnen und dieser Einsatz und die mannschaftliche Geschlossenheit hat uns heute zu oft gefehlt!“
Daniel Jansson (Headcoach OrangeAcademy): „Die Dragons haben uns besonders in der ersten Halbzeit alles abverlangt und wir konnten mit unserem Auftreten dort absolut nicht zufrieden sein. Im dritten Viertel haben wir dann mit unserer Defense die richtigen Akzente setzen können und auch in der Offense unseren Rhythmus beibehalten. Den Dragons und ihren Fans wünsche ich viel Erfolg für die schweren Aufgaben und hoffe, dass die Mannschaft und Zuschauer als Einheit einen Weg zum Erfolg finden.“
Rhöndorf: Sharda (1), Otshumbe (4), Möller (5), Meister (7/1), Koschade (7/1), Riauka (18), Falkenstein (0), Kneesch (5/1), Jasinski (6), Dia (0), Gruber (0), Waller (20/4)
Ulm: Ensminger (9/1-3er), Mittmann (11/2), Lanmüller (8/2), Stoll (10/1), Philipps (17), Stark (1), Bretzel (2), Möbus (7/1), Pape (15/1), Davis (9/3)