Trotz eines tiefen Ritts in internationalen Basketball-Gewässern, der erst im Finale des FIBA Europe Cup sein Ende fand, hinterließ die Spielzeit 2018/19 gemischte Gefühle bei Fans, Spielern und Verantwortlichen in Unterfranken. Mit einer ausgeglichenen Bilanz auf der Habenseite mussten Florian Koch & Co frühzeitig den Urlaub antreten und verpassten aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit Braunschweig abermals die Playoffs. Mit einer dezenten Auffrischung des Kaders soll nun der Sprung unter die besten 8 Mannschaften der Republik endlich wieder gelingen.
Das Team: Ein großes Plus des sportlichen Ensembles von Headcoach Denis Wucherer war in der vergangenen Spielzeit die Ausgeglichenheit. Nur wenigen Teams gelang es die Scoring-Last so gleichmäßig zu verteilen wie den sportlichen Erben von Dirk Nowitzki, Marvin Willoughby & Co. Auch wenn in der neuen Spielzeit vor allem der Begriff TEAM wieder über allem stehen dürfte, wird Guard Jordan Hulls bei den gegnerischen Scouting-Reports eine gewichtige Rolle einnehmen. Der 28 Jahre alte US-Boy ist vor allem von Downtown jederzeit brandgefährlich und konnte in der vergangenen Saison stramme 47% seiner Würfe von jenseits der 6,75-Meterlinie im gegnerischen Korb unterbringen und war mit 12,9 Punkten pro Spiel bester Scorer seiner Würzburger Baskets und damit einer der wohl effektivste Bank-Scorer der gesamten Liga. Im Spielaufbau hält mit Cameron Wells ein alter Bekannter von Coach Wucherer die Fäden in der Hand, denn bereits in Giessen arbeiteten beide sehr erfolgreich zusammen. Auch in Würzburg bewies der Routinier, dass er nichts von seinen Allround-Fähigkeiten eingebüßt hat und überzeugte mit 11 Punkten und 5,7 Assists pro Partie. Auch Combo-Guard Skyler Bowlin verbindet mit seinem Headcoach eine gemeinsame Vergangenheit in Mittelhessen, was sicherlich einer der Hauptgründe für seinen Wechsel gen Süden im Sommer 2018 war. Ausgestattet mit der nötigen Portion Übersicht und Spielwitz ist der 1,92 Meter große US-Amerikaner, dessen Profi-Karriere 2011 bei Leitershofen in der ProA begann, besonders im Fastbreak nur schwer zu kontrollieren und überzeugte mit 9,3 Punkten und 4,0 Assists. Hinter dem US-Trio wartet mit Joshua Obiesie eines der wohl größten Talente der Basketball-Republik auf seine Chance einen der bewährten Kollegen zu verdrängen. Mit 5,5 Punkten deutete der bullige Guard sein enormes Potential bereits an und debütierte im Februar im Kader der deutschen A-Nationalmannschaft. Auch wenn Obiesie im NBA-Draft nicht berücksichtigt wurde, könnte der 19 Jahre alte Aufbau über kurz oder lang der nächste Export in Richtung nordamerikanische Profiliga werden. Die Guard-Aufstellung komplettieren Badu Buck und Julian Albus, die aber auch in der neuen Saison ihr Einsatzgebiet hauptsächlich bei der TG s.Oliver Würzburg in der ProB haben werden.
Auf den Forward Positionen präsentierten die s.Oliver Baskets mit Noah Allen, William Sheehey und Brekkott Chapman gänzlich neue Namen, bei denen Noah Allen zunächst nur für einige Monate verpflichtet wurde, um den verletzten Sheehey zu ersetzen. Der bereits in Spanien aktiv gewesene Forward Noah Allen war in der vergangenen Saison für die Capital City Go-Go in der G-League aktiv und zählte im Farmteam der Washington Wizards mit 10 Punkten und 6 Rebounds zu den konstanteren Akteuren. Wie lange er jedoch das Würzburger Trikot trägt hängt maßgeblich von der Genesung von Landsmann William Sheehey ab, der mit vielen Vorschusslorbeeren aus Portugal gekommen war und dort im Trikot des FC Porto stramme 19,4 Punkte pro Spiel im vergangenen Jahr aufgelegt hatte. Nach einer Operation an der Leiste wird der ehemalige College-Buddy von Jordan Hulls jedoch noch einige Wochen ausfallen und erst im späten Herbst in den Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren. Als Power Forward soll sich Rookie Brekkott Chapman seine ersten Meriten verdienen und bringt als mobiler Vierer mit stabilem Wurf alle Zutaten für den modernen Basketball mit. Für viele positive Schlagzeilen konnte Florian Koch im vergangenen Jahr sorgen, dem es gelang nach einem schwachen Jahr in Ludwigsburg in Würzburg die für ihn passende Rolle zu finden. Mit 6 Punkten pro Spiel und stabilen Quoten überzeugte der ehemalige Drache auf ganzer Linie und konnte sich ebenso wie der Ex-Bonner Johannes Richter für 10 bis 20 Minuten pro Partie in der Rotation fest spielen.
Unter den Brettern soll mit Luke Fischer ein weiterer US-Boy für Ordnung sorgen, der in den vergangenen beiden Jahren für Gran Canaria in der starken spanischen Liga ACB am Ball war. Zwar kam der 2,11 Meter große Center bis zu einer Saison beendenden Verletzung im Januar mit 3,1 Punkten und 2,3 Rebounds statistisch sehr ruhig daher, doch allein die Erfahrungen aus der wohl stärksten europäischen Basketball-Liga dürften den ehemaligen Spieler der Marquette University zu einem Steal der diesjährigen Offseason machen. Hinter dem US-Amerikaner wartet mit Fynn Fischer ein Namens-Partner und Nachwuchs-Talent, das vor allem in der ProB weiter reifen soll, aber sicherlich auch in der easyCredit BBL mehr als nur die eine oder andere Schnupper-Minute erhalten wird.
Der Coach: An der Seitenlinie geht Headcoach Denis Wucherer in sein zweites Jahr als Cheftrainer der traditionsreichen Würzburger Korbjäger. Der ehemalige A-Nationalspieler mit Würzburger Spieler-Vergangenheit konnte trotz der verpassten Playoffs die Kritiker überzeugen und könnte bei entsprechendem Vertrauen eine Ära des Basketballs in der Universitäts-Stadt prägen. Bei all seinen bisherigen Stationen als Headcoach gelang es dem gebürtigen Mainzer seine Idee von Team-Basketball seinen Mannschaften zu implementieren und die Eindrücke aus der Arbeit mit Trainer-Legenden wie Dirk Bauermann mit der eigenen Philosophie zu verknüpfen.
An seiner Seite arbeitet mit Steven Key eine Drachen-Ikone, dessen Name aufs Engste mit den glorreichen Bundesliga-Zeiten der Drachen vom Menzenberg verknüpft ist. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere schlug der ehemalige Aufbauspieler seinen Weg als Trainer ein und arbeitete nach mehreren Stationen als Head- und Assistant-Coach 2017 erstmals mit Denis Wucherer bei den Giessen 46ers zusammen. Das dort gewachsene Vertrauens-Verhältnis war letztlich auch ausschlaggebend, dass der Chef seinen Assistenten im Sommer 2018 nach Würzburg nachholte.
Der Song zur Saison: „Erfolg ist kein Glück“ – Kontra K
Über die Gezeiten Haus Gruppe
Die Gezeiten Haus Gruppe ist ein Familienunternehmen und in der Gesundheitsbranche tätig. Sie betreibt an den Standorten Bonn, Wesseling, Oberhausen und Wendgräben bei Magdeburg private Fachkliniken und Tageskliniken für Psychosomatische Medizin und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). In den Gezeiten Haus Kliniken werden Erwachsene, Kinder und Jugendliche mit Depressionen, Burn-out, Tinnitus, Traumata, Suchtfolgeerkrankungen oder chronischen Schmerzen ganzheitlich behandelt. Der Ansatz ist dabei, den Menschen von Herzen willkommen zu heißen und ihn in Begegnungen auf Augenhöhe auf seinem individuellen Weg zur Gesundung zu begleiten.
Die Gezeiten Haus Akademie bietet Seminare, Weiterbildungen und Coachings in den Themenbereichen Gesundheit, Stressmanagement, Prävention und Lebenspflege an. Sie richtet sich mit ihrem vielfältigen Angebot an Privatpersonen sowie Unternehmen.
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