JBBL: Bonn/Rhöndorf scheidet aus Playoffs aus

Trotz eines zwischenzeitlichen 14-Punkte-Vorsprungs hat das Team Bonn/Rhöndorf (TBR) das zweite Spiel der Best-Of-Three-Serie mit 65:70 (19:13, 17:18, 14:17, 15:22) gegen die Basketball Akademie Ludwigsburg verloren und ist somit aus den Jugend Basketball Bundesliga-Playoffs ausgeschieden. // Die NBBL-Playoffs verpasst hat indes das Team Bonn/Rhöndorf mit einer 54:82 Niederlage gegen Frankfurt. Nun treffen sie in den am 25. März beginnenden Playdowns auf Bremerhaven und spielen gegen den Abstieg aus der Nachwuchs Basketball Bundesliga.
Mit hohem Tempo und einer auf beiden Seiten intensiven Verteidigung begann im gut gefüllten Ausbildungszentrum der Telekom Baskets Bonn das zweite Aufeinandertreffen beider Playoff-Teams. Durch schnelle Pässe und beherzte Züge zum Korb kamen die Rheinländer wiederholt zu Punkten, auch wenn sie für jeden Korberfolg kämpfen mussten. Ludwigsburg erging es dabei nicht anders: Die aggressive Verteidigung der Gastgeber provozierte viele schwere Würfe oder Ballverluste. Offensiv spielte sich vor allem Luca Fajfar in den Vordergrund, der variabel aufspielte und neun der ersten 13 Punkte seiner Mannschaft erzielte (13:8, 6. Minute). Die Führung hätte deutlicher ausfallen können, wenn Bonn/Rhöndorf mehr aus seinen vielen Chancen am Brett genutzt hätte. So ging es mit einem 19:13-Vorsprung ins zweite Viertel.
Dort zeigte die Mannschaft des Trainerduos Dominik Seger und Malte Steinberg ihren besten Basketball, traf variabel aus der Distanz und am Brett und ging mit einem 8:0-Lauf erstmals zweistellig in Führung (27:13, 14. Minute). Den Grundstein dafür legte jedoch die starke Defense der Hausherren, die vier Minuten lang keinen Korb erlaubte und Ludwigsburg zu 20 Ballverlusten in der ersten Halbzeit zwang. Doch die Barockstädter meldete sich mit einem 10:2-Lauf zurück (29:23, 16. Minute) und punktete in dieser Phase vermehrt nach Offensiv-Rebounds. Den Vorsprung von sechs Punkten nahm die Kooperationsmannschaft jedoch mit in die Halbzeitpause, da Emil Crnovrsanin einen Dreier mit Ablauf der Spieluhr traf (36:31, 20. Minute).
Nach dem Seitenwechsel bot sich den knapp 100 Zuschauern im Baskets-ABZ eine spannende Partie auf Augenhöhe, in der sich kein Team einen deutlichen Vorsprung erspielen konnte. Nach 30 gespielten Minuten führte die Bonn-Rhöndorfer Kombination knapp mit 50:48.
Das Schlussviertel begannen die Gäste mit einem schnellen 8:1-Lauf und zwangen somit TBR-Coach Seger zu einer Auszeit (51:56, 33. Minute). Center Max Körner, der sich seinem 2,11 Meter großen Gegenspieler Ariel Hukporti aufopferungsvoll entgegenstellte, brachte seine Mannschaft mit drei Freiwürfen wieder heran, ehe Bonn/Rhöndorf in der 37. Minute ausgleichen konnte (56:56). Doch Ludwigsburg erwies sich in der spannenden Schlussphase als die abgeklärtere Mannschaft: Während Bonn/Rhöndorf hart für seine Punkte arbeiten musste, kamen die Gäste oft zu leichten Punkten in der Zone. Gut eine Minute vor Schluss sah die Basketball Akademie wie der sichere Sieger aus (59:66).
Doch noch immer gab sich der Gastgeber nicht auf: Erst traf Körner einen weiteren Freiwurf, dann klaute Aufbauspieler Noah Völzgen den Ball und traf zum 62:66. Noch 36 Sekunden waren zu spielen, Bonn/Rhöndorf stoppte die Uhr durch taktische Fouls und testete so die Nerven ihre Kontrahenten – und die flatterten an der Freiwurflinie. Fajfar verkürzte noch einmal per Dreier auf 65:67 und Völzgen hatte sogar den Ausgleich auf der Hand, scheiterte jedoch beim Korbleger an den langen Armen Hukportis. Nachdem Hukporti im Anschluss erneut an die Freiwurflinie geschickt wurde, von dort jedoch nur einen Freiwurf traf, hatte Bonn/Rhöndorf 11,8 Sekunden vor Schluss die Chance, das Spiel mit einem Dreipunktewurf auszugleichen. Doch im finalen Angriff leistete sich TBR den entscheidenden Turnover im Ballvortrag und gab somit das Spiel und die Serie aus der Hand.
Dominik Seger (Trainer Team Bonn/Rhöndorf): „Dass wir am Ende den Ball verlieren, ist natürlich schade, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben, bis zur letzten Sekunde gekämpft und an sich geglaubt.“
Team Bonn/Rhöndorf: Pervan (2), Meilands (3), Müller (5), Alberts (0), Friese (0), Völzgen (9/1 Dreier), Crnovrsanin (16/3), Fajfar (19/3), Körner (4), Garcia Petershof (2), Hölz (5)