Dragons Rhöndorf

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Just #PlayoffsBaby – Iserlohn überrascht die Artland Dragons

Die zweite Runde der Playoffs ist gestartet und hatte in den Auftaktspielen des Viertelfinales direkt die eine oder andere Überraschung parat. Vor allem die Iserlohn Kangaroos sorgten mit ihrem Auswärtssieg im Artland für ein dickes Ausrufezeichen und setzen den vermeintlichen Favoriten vor Spiel 2 gehörig unter Druck. 


Artland Dragons vs. Iserlohn Kangaroos 83:90 (Serie: 0:1)
Ernüchterung im Artland! Nachdem bereits gegen Leverkusen die komplette Länge der Serie in Anspruch genommen werden musste, stehen die Mannen von Coach Florian Hartenstein auch jetzt bereits wieder mit dem Rücken zur Wand, nachdem die erste Partie gegen Iserlohn vor heimischem Publikum mit 83:90 abgegeben wurde. 2807 Zuschauer erlebten einen Basketball-Kampf mit dem sprichwörtlich offenen Visier und den Auftakt zu einer der vermutlich engsten Serien des diesjährigen Viertelfinales. Den deutlich besseren Start erwischten dabei die Gäste aus dem Sauerland, die forsch aufspielten und sich auch von der lautstarken Kulisse in der Artland Arena nicht beeindrucken ließen. Ein starkes erstes Viertel ließ die Kulisse merklich verstummen und sorgte beim Stand von 16:26 für erste Sorgenfalten im Lager der Drachen. Auch wenn die Aufholjagd folgen sollte, so kostete es doch viele Körner, die am Ende letztlich fehlen sollten. Zudem bekamen die Gastgeber zu keiner Phase des Abends Donte Nicholas in den Griff, der überragende 26 Punkte und 9 Rebounds verbuchen konnte und starke 75% seiner Würfe aus dem Feld versenkte. Bei den Artländern erreichte lediglich Pierre Darrell Bland seine aus der Saison bekannte Normalform mit 19 Punkten und 10 Assists, während andere sportliche Korsettstangen wie Maximilian Rockmann (7 Punkte, 4 Turnover) und Andre Clinton Calvin (9 Punkte) mit ihren Leistungen haderten. Jetzt wartet in der Hemberghölle zu Iserlohn eine umso schwerere Aufgabe auf die ambitionierten Korbjäger aus Niedersachsen, denn nur ein Sieg kann das frühzeitige Aus aus den Playoffs verhindern und den Traum vom Aufstieg in die ProA am Leben erhalten.
FC Schalke 04 Basketball vs. MTV Herzöge Wolfenbüttel 71:69 (Serie: 1-0)
Nach ihrem Coup im Achtelfinale gegen die Drachen vom Menzenberg standen die Herzöge auch auf Schalke kurz vor der sportlichen Überraschung zum Serien-Auftakt. Angeführt von Demetrius Ward,  ihrem Spiritus Rector (Grüße bei dieser Gelegenheit an Stefan Koch), der mit 19 Punkten und 12 Rebounds ein nettes “Double-Double” auflegte boten die Mannen von Coach Steven Esterkamp den königsblauen Gastgebern mehr als nur Paroli und hatten den dezenten Favoriten aus dem Herzen NRW’s mehr als nur am Rand einer Niederlage. Natürlich war es Ward, der das Spiel am Ende in seine Hand nehmen wollte, doch der anvisierte Gamewinner von Downtown wurde via Block zurück an den Absender geschickt und so konnten die Gastgeber gemeinsam mit 750 Zuschauern einen knappen Heimsieg bejubeln. Das am Ende ein knapper Erfolg gefeiert werden konnte lag vor allem an Shawn Tyrell Gulley (25 Punkte & 10 Rebounds) und Courtney Belger (25 Punkte & 7 Rebounds),  die von der Herzöge-Defense nur selten zur bremsen waren, auch wenn Lars Lagerpusch (16 Punkte & 7 Rebounds) und Ole Angerstein (6 Punkte & 4 Rebounds) nach besten Kräften dagegen hielten.
scanplus baskets elchingen vs. VfL SparkassenStars Bochum 88:68 (Serie: 1-0)
In sportlich ruhigem Wasser sind weiterhin die Korbjäger aus Elchingen unterwegs, die auch gegen Bochum ihrer Favoriten-Stellung voll und ganz gerecht wurden. Angeführt von Highflyer Brian Butler (25 Punkte & 5 Rebounds) und Scharfschütze Jere Vucica (23 Punkte & 4 Rebounds) spielte das routinierte Ensemble von Coach Dario Jerkic über 40 Minuten seine Klasse aus und überzeugte mit tollem Team-Basketball, was auch die mannschaftlich geschlossenen 30 Assists unterstrichen. Bei den Gästen stemmte sich lediglich Aufbauspieler Jarvis Davis nach Kräften gegen die Niederlage, doch auch seine 21 Punkte konnten am Ende nicht darüber hinweg täuschen, dass der haushohe Favorit an diesem Abend eine Nummer zu groß war für die Basketballer aus dem Ruhrgebiet. Auch der ehemalige Drache Alexander Angerer (12 Punkte & 5 Rebounds) hatte gegen die gute Defense der Schwaben einen schweren Stand, während Ryon Howard aufgrund eines Magen-Darm-Infekts nicht zum Einsatz kam. Im Rückspiel muss auf Bochumer Seite nun an mehr als nur einer Stellschraube gedreht werden, damit die Serie in eine Verlängerung gehen kann.
Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. ROSTOCK SEAWOLVES 86:93 (Serie: 0-1)
Die Seewölfe aus der Hansestadt haben weiterhin ihre Segel in Richtung ProA gesetzt und haben auch in der Sporthalle Ost keinen Schiffbruch erlitten. Unter dem sportlichen Kommando des Trios Jordan Talbert (21 Punkte & 8 Rebounds), Brandon Lockhart (20 Punkte & 4 Assists) und Bill Borekambi (22 Punkte & 6 Rebounds) spielte das Team von Headcoach Ralf Rehberger vor allem in der zweiten Halbzeit im Stile eines Spitzenteams auf und tütete mit einem starken finalen Viertel den so wichtigen Auswärtssieg in Mittelhessen ein. Bei den Gastgebern war es wieder einmal Routinier Johannes Lischka, der sich mit 20 Punkten und 7 Rebounds gegen die drohende Niederlage stemmte. Doch gegen eine stramme 3er-Quote von 48% der Seawolves war an diesem Abend kein Kraut gewachsen und so wartet nun eine schwere Aufgabe auf die Mannen der Trainer Rolf Scholz und Lutz Mandler, wenn es am Samstag zu Spiel 2 im sportlichen Wohnzimmer der Seewölfe kommt.