Dragons Rhöndorf vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 82:80 (17:22/23:20/14:20/28:18)
Eine Achterbahn der Emotionen durchlebten 1010 Zuschauer am Samstagabend im DragonDome am Menzenberg. Nachdem die Dragons nahezu 40 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen mussten zogen die Hausherren mit dem finalen Wurf von Kameron Taylor nochmal den Kopf aus der Schlinge und bleiben auf heimischem Parkett ungeschlagen.
Trotz personeller Engpässe und einer knappen Rotation von lediglich 8 Spielern erwischten die Gäste vom Main den besseren Start vor 1010 Zuschauern im DragonDome und konnten früh mit 2:8 in Führung gehen, ehe Kevin Thomas nach feinem Zuspiel von Kameron Taylor für die Hausherren verkürzen konnte. Mit ihrer schnellen Spielweise sorgten die Frankfurter jedoch weiterhin für arge Probleme und zwangen Headcoach Thomas Adelt beim Stand von 4:12 zum ersten Timeout der Partie. Endlich hatten die Drachen Feuer gefangen und konnten auf 13:16 verkürzen, ehe der stark auftrumpfende Alex Fountain seinen dritten Wurf von Downtown im ersten Viertel nachlegte. Mit einem 17:22 auf der Anzeigetafel ging es für die Protagonisten auf dem Feld ins zweite Viertel, wo Valentin Blass für die Dragons von jenseits der 6,75-Meterlinie das Viertel eröffnete. Doch wie bereits in den ersten 10 Minuten hatte der Nachwuchs der FRAPORT SKYLINERS auch im zweiten Viertel zunächst die besseren sportlichen Argumente und setzte sich auf 22:29 ab. Doch nach gutem Start kühlten die Gäste merklich ab und sehr zum Gefallen ihrer Fans konnten die Hausherren 4 Minuten vor dem Pausentee zum 31:31 ausgleichen. Die anschließende Auszeit nutzte Gästetrainer Sebastian Gleim, um seine Mannen eindrucksvoll wieder in die Spur zu bringen, denn die Korbjäger aus der Bankenmetropole antworteten mit einem 6:0-Lauf auf den Ausgleich der Dragons und konnten auch zur Halbzeit eine knappe, aber verdiente 40:42-Führung mit in die Kabine nehmen.
Nach der Halbzeitansprache brauchten die Dragons, sehr zum Leidwesen ihrer Fans, wieder einige Zeit um in die Spur zu kommen, doch spätestens der krachende Ally-Oop Dunk durch Aktivposten Kevin Thomas sorgte für ein Stimmungshoch im DragonDome, was die Drachen durch Yannick Kneesch und Kameron Taylor zur ersten Führung des Abends zu nutzen wussten (49:47). Doch wer dachte die SKYLINERS würden mit einem Rückstand nun Schwäche zeigen sah sich getäuscht.Mit großer Treffsicherheit von außen und in Korbnähe holten sich die Hessen eine 51:53-Führung zurück, für die vor allem Jules Dank Akodo verantwortlich war, der im dritten Viertel 6 Punkte auflegte und auch für seine Nebenleute meist mustergültig auflegte, was Headcoach Thomas Adelt beim Stand von 54:62 erneut zu einer Auszeit zwang. Symptomatisch für das Spiel der Dragons an diesem Abend vergaben die Drachen die anschließende Option in der Offense, während Alex Fountain und Cosmo Grühn ihren Farben einen 8:2-Lauf zum Start ins finale Viertel bescherten (56:70). Jetzt waren Mannschaft und Zuschauer gefragt und die Drachen warfen unter dem Beifall ihrer Fans nochmal alles in die Waagschale und spätestens als Viktor Frankl-Maus via 3er auf 73:77 verkürzen konnte war alles für packende Schlussminuten angerichtet und die sollte es auch geben! Punkt um Punkt knabberten sich die Dragons an die SKYLINERS heran und konnten mit ihrer Defense nun auch endlich die wichtigen Stops verbuchen. Beim Stand von 80:80 und noch 11 zu spielenden Sekunden legten die Drachen ihr Glück in die Hände von Kameron Taylor und der US-Boy lieferte! Im One-On-One legte sich der Topscorer seinen Gegenspieler zurecht und sorgte mit seinem Gamewinner zum 82:80 für grenzenlosen Jubel bei den 1010 Zuschauern und leere Gesichter bei den geschlagenen Frankfurtern.
Nach dem Krimi gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors bleibt den Dragons Rhöndorf nun nicht viel Zeit zum durchatmen, denn bereits am kommenden Dienstag kommt es zum Duell mit den Giessen 46ers Rackelos in der ehrwürdigen Sporthalle Ost zu Giessen.
Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir wollten heute viel Leidenschaft aufs Feld bringen und haben dies auch meistens geschafft. Natürlich kostet es viel Kraft immer einem Rückstand hinterher zu laufen, denn wir haben sowohl in der Offense, als auch in der Defense nicht so smart gespielt wie wir es eigentlich können. Entsprechend muss das heutige Spiel uns auch wieder eine Lehre sein für die kommenden Aufgaben in Giessen und gegen Schwelm.“
Dominik Duclervil (Co-Trainer Frankfurt): „Das war eine Partie aus der unsere Mannschaft lernen kann und wird. Auch die 30 Punkte von Alex Fountain sollten nicht überdecken, dass wir heute eine gute Leistung als Team hier aufs Parkett gebracht haben. Wenn wir alle Mann an Bord haben können wir sicherlich jedes Team der Liga mehr als nur ärgern, wie wir heute auch dezimiert beweisen konnten.“
Rhöndorf: Frankl-Maus (12/2-3er, 12 Assists), Taylor (24, 8 Rebounds, 6 Assists), Thomas (12, 11 Rebounds), Blass (5/1), Vermum (DNP), Kneesch (9/1), Möller (4), Koschade (1), Michel (10/2, 2 Blocks), Elksnis (2), Reusch (DNP), Geretzki (3/1)
Frankfurt: Pons (0), Akodo (15/1-3er, 11 Rebounds, 9 Assists), Hecker (2), Trtovac (14, 9 Rebounds), Grühn (9/3), Fountain (30/7), Schubert (4), Knothe (6/2)