Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

Neues Reiseziel auf der ProB-Landkarte: Dragons gastieren erstmals in Coburg

Samstag, 19:00 Uhr BBC Coburg vs. Dragons Rhöndorf
Während im Rheinland offiziell die 5. Jahreszeit eingeläutet wird, wartet auf die Mannen von Coach Thomas Adelt eine Premiere auf dem ProB-Parkett. Erstmals treffen die Dragons auf den BBC Coburg, der als Aufstieger bislang eine wechselhafte Saison hinter sich hat.


Der Club: Basketball-Powerhouse Oberfranken. Wie kaum eine andere Region hat der bayerische Regierungsbezirk in den vergangene Jahren eine Vormachtsstellung auf der deutschen Basketball-Landkarte eingenommen. Mit den zwei Bundesligisten aus Bamberg und Bayreuth, sowie dem Bamberger Farmteam aus Baunach sind gleich drei Teams in den ersten beiden Ligen vertreten und mit dem BBC Coburg betritt nun ein viertes Team in der ProB die große Bühne des Profi-Basketballs. Verlässlichster Partner des Basketballs in der Region ist und bleibt Automobiluzlieferer Brose, der seinen Sitz in Coburg hat und als Namenssponsor in Bamberg zum Erfolg des aktuellen Meisters beiträgt, aber auch bei jedem der anderem Teams als Partner und Sponsor auftritt. Selbstverständlich auch in Coburg, wo das Unternehmen von Gesellschafter Michael Stoschek seinen Hauptsitz hat. Mit dem schicken HUK-Coburg Arena haben die Korbjäger aus der ehemaligen Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Coburg zudem eine schicke Spielstätte, die bis zu 3530 Zuschauern Platz bietet und auch den Vergleich mit den Arenen der ProA nicht scheuen muss.
Der MVP: Effektivster Spieler im noch nicht so richtig in Schwung gekommenen Ensemble von Headcoach Simon Betram ist Small Forward Jordan Burris, der auch in der Vorsaison schon für Coburg in der Regionalliga emsig Fleißkärtchen sammelte. Zwar konnte er seine 21,4 Punkte aus der Vorsaison nicht in die ProB übertragen, aber im etwas tieferen Mannschaftsverbund sind auch seine 13,5 Punkte aller Ehren wert. Zusätzlich sammelt der US-Boy mit der stattlichen Größe von 2 Metern noch 4,9 Rebounds pro Partie ein.
Der Routinier: Bestens auskenne im oberfränkischen Basketball tut sich Shooting Guard Steffen Walde, der auch schon für Baunach und Breitengüßbach auf der Platte stand und nun seit 2015 für Coburg seine Sneaker schnürt. Die Nummer 21 im Programm zählt mit 12,3 Punkten zu den besten einheimischen Scorern des Teams, auch wenn über seine Quote von Downtown (16,7%) lieber ein Mantel des Schweigens gehüllt wird.
Der Youngster: Mit 22 Jahren steckt Power Forward Christopher Wolf noch immer mitten in seinen Entwicklungs-Jahren und sucht nach einem ebenfalls soliden ProA-Jahr mit Ehingen nun in Coburg die Chance als absoluter Leistungsträger voranzugehen. Vor allem direkt in Korbnähe agiert der 1,99 Meter große Big Man sehr effektiv und kann bislang 80% seiner Würfe aus dem 2-Punktebereich verwerten, was ihm aktuell rund 8,4 Punkte, gepaart mit 4,6 Rebounds pro Partie einbringt.
Den Namen kenne ich doch: Alexis! Ein Name, der in Basketball-Deutschland Gewicht hat wie kaum ein anderer. Wendell Alexis gehört bis heute zu den elegantesten und vielseitigsten Spielern, die je in der Republik aktiv waren und besonders seine Fähigkeiten in der Crunch-Time (O-Ton eines Reporters: „Er uriniert Eiswürfel“) machten den ehemaligen Spieler von ALBA Berlin zur Legende. Da ist es nicht leicht als Sohn einer solchen Legende ausgerechnet in Deutschland auf Korbjagd zu gehen, doch Anell Alexis hat sich davon nicht abschrecken lassen. Durch seine Jugendjahre beim TuS Lichterfelde gilt der 2,00 Meter große Forward als „Local Player“ und besetzt somit keinen Importspieler-Spot im Kader. Auch wenn seine 6,8 Punkte aktuell noch eher enttäuschend daher kommen, sollten die Dragons gewarnt sein, denn im Trikot von Regionalligist Bremerhaven ließ der Alexis-Sprössling 2015/2016 mit 22,7 Punkten pro Partie sein Potential beeindruckend aufblitzen.
Der Trend: Nach zwei wichtigen Erfolgen gegen die Playdown-Kandidaten aus Würzburg und Karlsruhe musste auch der BBC Coburg die momentan gute Form der Rackelos aus Giessen neidlos anerkennen. Mit 67:96 unterlag das Team von Coach Bertram vor eigenem Publikum und dürfte gegen die Dragons auf Wiedergutmachung aus sein, zumal die bisherige Bilanz von 3 Siegen und 5 Niederlagen ebenfalls noch mehr als ausbaufähig erscheint. Die Dragons Rhöndorf fanden ihrerseits im Heimspiel gegen die EN BASKETS Schwelm die passende Antwort auf die heftige Klatsche in Giessen und konnten sich dank des 95:72-Erfolgs fest in der Spitzengruppe der ProB etablieren. Nun gilt es die Performance aus dem DragonDome auch mal wieder in der Fremde aufs ProB-Parkett zu bringen.
Coaches-Corner: „Coburg ist ein sehr undankbarer Gegner. Die Mannschaft ist in weiten Teilen sehr jung und hat viel Talent, was sie aber bislang in der ProB noch zu selten aufs Parkett bekommen hat. Wir müssen es jetzt schaffen den Schwung und das gute Gefühl vom Sieg gegen Schwelm mitzunehmen und auch endlich auswärts so auftreten, wie wir es bei unseren Heimspielen schaffen. Da liegt für uns der Schlüssel zum Erfolg und das vermitteln wir den Jungs in jedem Training.“ (Headcoach Thomas Adelt)
Tip-Off zur Partie beim BBC Coburg ist am Samstag um 19:00 Uhr in der HUK-Coburg Arena (Oudenaader Straße 1, 96450 Coburg). Ein Liveticker zur Partie wird auf der Homepage der 2. Basketball-Bundesliga angeboten.