Dragons sind in der Overtime nicht zu stoppen!

Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU:

91:84 (23:28, 15:18, 21:15, 20:18, 12:5)

Einmal mehr überzeugen die Dragons gegen ein Top-Team der ProB. Rhöndorf gewinnt gegen den Tabellenzweiten LOK BERNAU nach Overtime mit 91:84 (38:46, 12:5). Aufatmen ging nach dem Krimi durch die Ränge im DragonDome. Gelang es den Rheinländern doch, die Negativserie zu stoppen und in der Tabelle punktetechnisch wieder zu den Playoff-Plätzen aufzuschließen.

Nach einem Erfolgserlebnis sah es für die Hausherren in der ersten Halbzeit jedoch nicht aus. Bernau beindruckte die Hausherren mit Power-Basketball aus dem Lehrbuch. Die Gäste spielten ein konsequente Ganzfeldpresse, was den Offensiv-Rhythmus Rhöndorfs zunächst empfindlich störte. Zudem machte Bernau seinem Ruf als eines der Rebound stärksten Teams der Liga alle Ehre. Insgesamt 29 Abpraller sammelte LOK ein, fast doppelt so viele wie die Dragons (14). Und die Brandburger verwandelten ihre Korbchancen „in the Paint“, sprich in der Zone hochprozentig (17:24=71 %). Da Rhöndorf auch noch ein paar hundertprozentige Würfe verfehlte, ging das Team von Coach Oppland zwischenzeitlich verdient mit 30:43 in Führung (18“). Es war einem 6:0-Lauf von Rhöndorf zu verdanken, dass der Vorsprung zum Pausentee auf acht Punkte schmolz (38:46).

Was der Dragons-Coach seinen Jungs für die zweite Spielhälfte mit auf den Weg gab wird ein Geheimnis bleiben, aber es zeigte Wirkung. Die Dragons waren wie ausgewechselt, nahmen die harten Zweikämpfe an und waren plötzlich ebenbürtig. Rhöndorf startete stark ins dritte Viertel und glich in der 24. Minute durch einen Dreier von Lagui Diallo aus. Die Dragons nutzten das Momentum zu einem 14:0-Lauf, gleichbedeutend mit der 52:48-Führung (25“). Das letzte Wort im Viertel gehörte allerdings Bernaus Point Guard Guy Nahmias, der einen Buzzer-Dreier zum 59:61 reinnagelte.

Im letzten Spielabschnitt gings hin- und her, die Führung wechselte mehrfach, bis Rhondorf das Momentum zum Sieg in eigener Hand hatte. Juhwan Harris-Dyson stand 28 Sekunden vor Schluss beim Zwischenstand von 78:79 an der Freiwurflinie, zuvor hatte der angeschlagene US-Amerikaner bereits zwei Chancen vergeben, verwandelte diesmal zumindest einen zum 79:79 – gleichbedeutend mit Overtime.

In den fünf Extraminuten riefen die Dragons dann ihr ganzes Potenzial ab und rangen Bernau nieder. Mit 12:5 setzte Rhöndorf sich klar durch und gewann mit 91:84, wozu Duje Dujmovic in der Verlängerung mit sechs Punkten einen wesentlichen Anteil hatte.

Unter dem Strich bleibt die Frage offen, wie Bernau trotz 63 geholter Rebounds (Dragons 48) das Spiel verlieren konnte. Ganz einfach, weil Rhöndorf in den anderen Kategorien die Nase vorne hatte. Vor allem gingen Juhwan Harris Dyson (25 Pkt./6 Reb./5 Blk.) sowie Jorge Mejias (20 Pkt./8 Reb.) als Leader voran. In ihrem Sog setzten sich Duje Dujmovic (10 Pkt./6 Reb.), Lagui Diallo (11 Pkt.) und Benjamin Sadikovic (8 Pkt./8 Reb.) klasse in Szene. Bei Bernau stachen Anthony Watkins (15 Pkt.), Emanuel Schüler (12 Pkt.), Meo Martin (10 Pkt./10 Reb.) sowie Guy Nahmias (12 Pkt.) heraus.

Rhöndorf hat sich durch den Achtungserfolg auf den 10. Tabellenplatz vorgeschoben und ist punktgleich mit Rostock auf dem achten Rang. Am 13. Spieltag (13.12.) müssen die Dragons auswärts bei den Itzehoe Eagles antreten.

 

Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute in der ersten Halbzeit, gerade im Rebound, überhaupt keinen Zugriff gehabt. Trotz zahlreicher vergebener bester Korbchancen, haben wir es geschafft zur Halbzeit trotzdem in Schlagdistanz zu bleiben. So konnten wir mit positiver Energie in die zweite Halbzeit starten. Was die Jungs da abgeliefert haben war purer Einsatzwillen, pure Energie – darauf bin ich sehr stolz. Es war ein wichtiger Sieg für uns, wir haben uns erneut bewiesen, dass wir mit den besten Teams der Liga mithalten können. Ganz wichtig, wir haben uns aus dem Ergebnistief der letzten Wochen befreien können.“

Dragons Rhöndorf: Harris-Dyson (25 Pkt./6 Reb./5 Blk.), Dujmovic (10/6 Reb.), Ilic (2), Scepanovic, Reinhart (12/2-3er), Diallo (11/3), Böning (1), Dobiecki (2), Mejias (20/2/8 Reb.), Sadikovic (8/8 Reb.)

LOK BERNAU: Watkins (15 Pkt.), Schüler (12/2-3er), Döring, Herman (2), Klein (8// Reb.), Scott (7), Borczanowski (5/1-3er), Kemmer (4), Rahn (5/1/7 Reb.), Martin (10/10 Reb.), Isichei (4), Nahmias (12/2-3er)

Dragons Rhöndorf / LOK BERNAU: 2er 25/49 (51%) / 29/61 (48%), 3er 7/29 (24%) / 6/35 (17%), FG 32/78 (41%) / 35/96 (36%), FT 20/27 (74%) / 8/14 (57%), REB 48 / 63, ST 15 / 9, TO 18 / 22, BS 10 / 4, PF 22 / 24

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Bei Bernau strahlt jeder Spieler Gefahr aus!