Man darf die 49ers keine Sekunde lang unterschätzen!
Sonntag, 02.11., 15:00 Uhr: Dragons Rhöndorf vs. TKS 49ers
Alles andere als ein souveräner Sieg der Dragons am Sonntag wäre eine Enttäuschung, werden viele Fans angesichts der aktuellen Tabelle denken. Dann nämlich tritt der Siebte Rhöndorf gegen das Schlusslicht Stahnsdorf aus Brandenburg an. Doch Vorsicht, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Jungs der TKS 49ers haben bislang zwar sämtliche Spiele verloren, doch die Mannschaft als Kanonenfutter zu betrachten wäre ein fataler Fehler.
TKS-Coach Drazan Tomic dürfte der DragonDome aus der Vergangenheit noch bestens bekannt sein. Ende der 90ern war er nämlich als Spieler, zunächst mit ALBA Berlin und später den Telekom Baskets Bonn, am Menzenberg zu Gast. Er weiß also genau, was seine Jungs erwartet. Der 51-Jährige galt damals als harter Arbeiter in der Defensive und intensives Ackern in der Verteidigung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Brandenburger, um gegen Rhöndorf eine Chance zu haben.
Am vergangenen Spieltag war Stahnsdorf näher an einem Erfolgserlebnis gegen Rist-Wedel dran, als es das Endresultat von 62:81 vermuten lässt. Kurz vor der Halbzeit lagen die Gastgeber sogar noch vorne, brachen dann aber nach der Pause einmal mehr ein. Mangelende Konstanz ist bislang das Problem der RSV Eintracht 1949 in dieser Saison. Die zudem wohl weiterhin auf Yannick Hildebrandt verzichten müssen. Der 28-jährige Power Forward laboriert an einer Handverletzung. Fraglich ist auch der Einsatz von Linus Briesemeister, aufgrund eines Nasenbeinbruchs.
Ausfälle von Routiniers tun jedem Team weh, der von Yannick Hildebrandt dürfte Stahnsdorf aber besonders schmerzen. Denn die Bank der 49er ist relativ kurz und weist wenige Spieler mit ProB-Erfahrung auf. Außerdem ist der Kader ein Novum im Bundesliga-Geschäft. Die Verantwortlichen verzichten nämlich auf Importspieler und setzen konsequent auf junges deutsches Personal. Hier tut sich ein Quartett hervor: Carl Thure Peters (20), Lukas Wagner (24), Jenö Pildner (19) und Leonard Hampl (24). Vier Jungs, denen jederzeit zweistellige Scores zuzutrauen sind. Über einen herausragenden Punktelieferanten verfügen die Brandenburger allerdings nicht. Insgesamt ist aber reichlich Entwicklungspotenziale vorhanden, Drazan Tomic braucht schlicht Zeit, um diese herauszukitzeln. Wahrscheinlich wird es trotzdem ein harter Kampf für die 49er den Klassenerhalt zu sichern.
Bekanntlich muss auch Max Becker mit Daniel Mayr auf einen erfahrenen Center verzichten. Ebenso ist er Head eines vielversprechenden deutschen Perspektiv-Kaders. Der „nationale Vergleich” verspricht also eine spannende Angelegenheit zu werden. Allerdings stehen dem Dragons-Coach mit Juhwan Harris-Dyson sowie Jorge Mejias zwei internationale Könner zur Verfügung. Das Power-Duo könnte den Unterschied ausmachen.
Gegen Stahnsdorf sind wir klarer Favorit. Siehst du darin einen Vorteil oder eine Gefahr?
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): Auf der einen Seite Vorteil, klar. Wir haben uns diesen Status erarbeitet und nehmen ihn an. Aber natürlich auch eine Gefahr, wenn wir Stahnsdorf aufgrund der Tabelle unterschätzen kann uns das zum Verhängnis werden.Wie bereitest du das Team auf einen Gegner vor, der ohne designierten Topscorer anreist?
Wir bereiten uns so akribisch vor wie immer. Es liegt so aber ein wenig mehr Fokus auf den Spielzügen als auf individuelle Matchups.
Stahnsdorf setzt auf eine komplett deutsche Formation. Eine mutige Entscheidung?
Ich finde es spannend. Sie kommen über ein Kollektiv, sind dadurch auch schwerer zu berechnen als andere Teams. Es wird interessant wie sie sich in der Liga nach dem schweren Start akklimatisieren.
War das Spiel gegen Oldenburg in der vergangenen Woche noch ein Thema?
Wir haben das Spiel wie immer gemeinsam nachbereitet und unsere Schlüsse gezogen. Das machen wir sowohl nach Siegen als auch nach Niederlagen.
Natürlich soll die Heimserie halten. Welche Einstellung ist hierzu am Sonntag wichtig?
Das ist unser klares Ziel, ja. Wir dürfen Stahnsdorf dafür in keiner Sekunde unterschätzen und müssen unsere Identität aufs Feld bringen, ihnen unser Spiel aufzwingen.
Tip-Off zur Partie gegen Stahnsdorf ist am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr im DragonDome (Menzenberger Str. 70, Bad Honnef). Ab 14.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sporteurope.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.

