Schwächephase in der Crunchtime kostet Talents den Sie

Die Aufstiegsambitionen der Talents BonnRhöndorf erhielten im Heimspiel gegen den UBC Münster einen schweren Dämpfer. Die Basketballerinnen unterlagen dem starken Aufsteiger daheim nach einer Schwächephase in der Crunchtime mit 70:75 (35:38), stehen aber weiterhin an der Tabellenspitze der Regionalliga.

Nach der zweiten Niederlage im neuen Jahr ist der zur Weihnachtspause herausgespielte Vorsprung nunmehr komplett eingebüßt. Punktgleich mit Bielefeld und Recklinghausen, sorgt „nur“ noch der bessere direkte Vergleich dafür, dass man Rang eins belegen darf.

 Normalerweise ist Talents-Coach Bea Waffenschmied nach Niederlagen weniger zufrieden mit ihrem Team, so zuletzt in Hagen. Nicht so am Samstagabend: „Wir haben ein wirklich gutes Spiel beide Mannschaften gesehen, in dem wir am Ende einige ärgerliche Ballverluste hatten. Kompliment an Münster, sie haben sich wirklich gut weiterentwickelt“, resümierte die Trainerin ohne Groll. Ihr Team habe einfach zum Schluss ein paar Fehler mehr gemacht als der Gegner. Gegen eine gut eingestellte UBC-Auswahl, die in Maria Lincoln (24 Punkte) die erwartet starke Spielerin aufbot, nutzten auch die insgesamt 11 Dreier nichts, die die Talents im Sportpark Pennenfeld getroffen hatten.

 Die Partie war von Beginn an eng und keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Dass sich die Gäste keineswegs wie ein Aufsteiger präsentieren würde, dem irgendwann die Kräfte schwinden, war schon zur Halbzeit absehbar. Münster war mit einer 38:35-Führung in die Kabine gegangen und den BonnRhöndorfer Zuschauern schwante nichts Gutes. Vor allem auch in Korbnähe setzten sich die UBC-Damen immer wieder durch, bei den Talents wurde die defensiv- und reboundstarke Jule Flottmann an allen Ecken und Enden vermisst. So führte der UBC in Viertel Nummer drei mit 43:38 und 51:45, bevor die Talents Scharfschützinnen die Partie in ihre Hände nahmen. Vinyet Ubia, Macy Ridder und vor allem Karoline Steffen (22 Punkte/5 Dreier) drehten das Match nach 30 Minuten in die „richtige Richtung“ (63:60). Die 28 Punkte, die Waffenschmieds Team im Durchgang erzielt hatte, sollten doch eigentlich Auftrieb gegeben haben, hoffte man.

 Und als Sophia Esser die Führung „for three“ zum 69:68 zurückholte (35.), war der Sieg ohne Zweifel noch möglich. Aber die Gäste ließen nicht locker, forcierten Ballverluste und lagen in der letzten Minute ihrerseits mit 73:69 vorne. Die obligatorischen Freiwurfchancen ließ sich Lincoln nicht nehmen, der Münsteraner Erfolg war durchaus verdient, denn man hatte den Talents im Viertel nur sieben Zähler erlaubt.

 Wir haben nicht schlecht gespielt, trotzdem darf so eine Niederlage natürlich nicht passieren. Es bleibt zu hoffen, dass auch die anderen Teams noch stolpern. Bielefeld ist nach wie vor das Maß aller Dinge“, so Waffenschmied.

 Viertel: 21:19 / 14:19 / 28:22 / 7:15

Talents BonnRhöndorf: V. Ubia 9 Punkte/1 Dreier, K. Steffen 22/5, S. Esser 3/1, S. Kadiata ,5, M. Ridder 8/2, L. Hilgenfeld 6, C. Fraedrich, M. Hack 4, A. Hans 6, E. Emrich, G. Gomann 4/1, C. Paulukat 3/1.

Foto: Daniela Hans