Die Drachen sind zurück in der ProB Süd und treffen im sportlichen Wettkampf auf bekannte Namen, aber lernen auch neue Städte und Sportstätten kennen. Wir stellen euch die Teams vor und wagen einen kleinen Blick in die verstaubte Glaskugel.
- Name: TSV Oberhaching Tropics
- Headcoach: Mario Matic
- Halle: Grundschule Deisenhofen
- Player to watch: Mit Omari Knox blieb der letztjährige Dreh- und Angelpunkt der Tropics den Mannen aus der Münchner Vorstadt treu und wird mit seiner Routine auch 2023/24 dem Team in vielen Situationen helfen. Durchschnittlich 18,6 Punkte und 5,8 Rebounds standen am Ende für den mittlerweile 36 Jährigen zu Buche, der auch schon für Hanau seine Sneaker auf dem Parkett der BARMER 2.Basketball Bundesliga schnürte.
- Prognose: Die Tropics setzen auch in der neuen Saison auf eine Phalanx aus routinierten Spielern um Omari Knox, Fynn Fischer, Peter Zeis und Jörg Dippold. Hinzu kommen hoffnungsvolle Talente aus der Zusammenarbeit mit dem TS Jahn München. Sollten die älteren Basketball-Semester verletzungsfrei durch die Saison kommen, könnten die Tropcis ein Kandidat für die hinteren Playoff-Ränge sein.
- Name: TSV Tröster Breitengüßbach
- Headcoach: Mark Völkl
- Halle: Hans-Jung-Halle (600 Plätze)
- Player to watch: Als “Spieler des Jahres” der Regionalliga Südost wurde Kapitän Alexander Engel im Nachgang zur Spielzeit 2022/23 ausgezeichnet. Ausgestattet mit ProA-Erfahrung aus seiner Zeit in Baunach und Trier bringt der 1,91 Meter große Guard das komplette Paket aufs Parkett und legte in der abgelaufenen Saison 13,0 Punkte, 5,9 Rebounds und 4,5 Assists auf.
- Prognose: Nach 10 Jahren sind die alten Bekannten aus Breitengüßbach zurück in der BARMER 2.Basketball Bundesliga und wollen sich aufs Neue etablieren. Insgesamt 8 Spieler blieben dem Team nach dem Aufstieg treu und sorgen für die passende Chemie und Eingespieltheit zu Saisonbeginn. Auf diesen Vorteil gilt es zu setzen, wenn der Klassenerhalt am Ende gelingen soll, was für den ehemaligen Top-Ausbildungsverein im Bamberger Kooperations-Netz bereits ein Erfolg wäre.
- Name: Porsche BBA Ludwigsburg
- Headcoach: Rhee Kheeryoung
- Halle: Rundsporthalle Ludwigsburg (3008 Plätze)
- Player to watch: Aus Dragons-Sicht dürfte vor allem Esli Edigin ein Namen sein, der aufhorchen lässt. Bis 2022 zählte der heute 18 Jahre alte U-Nationalspieler zum Ensemble vom Menzenberg und zeigte immer wieder Eindrucksvoll sein vielfältiges Talent in der schönsten Hallensportart der Welt. Mit seinem Wechsel gen Ludwigsburg konnte sich der 1,95 Meter große Guard den Traum erfüllen im gleichen Programm wir sein Bruder zu spielen, der im Ludwigsburger BBL-Kader steht. Als Leistungsträger in der Ludwigsburger Zweitvertretung legte der Ex-Drache 8,2 Punkte und 2,7 Rebounds in seiner Premierensaison auf und dürfte diese mehr als nur Bestätigung in der kommenden Spielzeit.
- Prognose: Als klassisches Ausbildungsteam mit einem jungen Kern an Spielern kann das primäre Ziel nur der Klassenerhalt sein. Gerade gegen routinierte Mannschaften wurde den Korbjägern der Akademie meist deutlich der Zahn gezogen. Talent ist mehr als ausreichend vorhanden, doch ob es reicht für den erneuten Klassenerhalt muss sich zeigen.
- Name: FRAPORT SKYLINERS Juniors
- Headcoach: Tarrah Sepehr
- Halle: Basketball City Mainhattan (1086 Plätze)
- Player to watch: Berühmte Namen gibt es einige im deutschen Sport, doch manche sind bekannter als andere. Marco Völler hat einen eben solchen Namen, konnte aber aus dem Schatten seines berühmten Vaters Rudi treten. Als Sportmanager und Teilzeit-Profi war der 34 Jährige eine der Führungsfiguren der SKYLINERS, aber ebenso ein Gesicht des Abstiegs des ehemaligen Spitzenteams. Nun kehrt der robuste Forward als reiner Spieler aufs Parkett zurück und dürfte allein ob seiner immensen Erfahrung ein Fixpunkt im Team der Juniors sein.
- Prognose: Allein die Tatsache, dass die SKYLINERS nach ihrem sportlichen Abstieg aus der BBL in die ProA ihr Farmteam am Leben hielten zeigt, wie sehr die Förderung und Ausbildung junger Talente in der DNA des Clubs verankert ist. Es muss sich nun zeigen, ob die Doppelbelastung aus ProA und ProB unter einem Dach mit den selbst gesteckten Zielen vereinbar ist. Eine schwere Saison außerhalb der Playoff-Plätze wäre am Ende keine Überraschung.
- Name: SV Fellbach Flashers
- Headcoach: Kris Borisov
- Halle: Gäuäckersporthalle (620 Plätze)
- Player to watch: Wer den Namen Brian Butler nicht kennt, hat die BARMER 2.Basketball Bundesliga nie geliebt. Der sprunggewaltige Forward blickt bereits auf mehr als Jahrzehnt in der ProA und ProB zurück und zählte in den vergangenen drei Jahren zum Stammpersonal der EPG Baskets Koblenz, ehe es ihn im Sommer nach Fellbach zog. Hier dürfte der 31 Jährige seine 9,9 Punkte und 6,2 Rebounds aus der Vorsaison ob einer größeren Rolle sicherlich toppen.
- Prognose: Der Aufsteiger aus Fellbach baut auf einen routinierten Kader, in dem Akteure wie der bereits erwähnte Brian Butler, aber auch seine Kollegen wie Andreas Kronhard, Lars Berger oder Zaire Thompson bereits massig ProB-Erfahrung mitbringen. Die Mischung stimmt auf dem Papier und macht Flashers zu mehr als nur einem Geheimtipp für einen Rang in den Playoffs, wenn vielleicht auch eher auf den Rängen 5 bis 8.
- Name: TEAM EHINGEN URSPRING
- Headcoach: Johannes Hübner
- Halle: Sporthalle Johann-Vanotti-Gymnasium (1500 Plätze)
- Player to watch: Aus dem nordischen Finnland wagte Guard Valterri Albin Mervola den Sprung in die ProB und will sich im Trikot des #TeamInGreen für höhere Aufgaben empfehlen, wie es auch schon vielen anderen Spielern gelang. Der 21 Jahre alte Aufbauspieler bringt dabei schon eine gehörige Portion Reife und Spielwitz mit und legte in der vergangenen Saison für Tapiolan Honka bereits 6,2 Punkte und 2,6 Assists auf.
- Prognose: Nach 7 ProA-Jahren in Serie gelang es dem teils jungen Team aus Ehingen sich nach dem Abstieg schnell an die ProB-Luft zu gewöhnen. Auch 2023/24 soll der Spagat aus sportlicher Ausbildung und sportlichem Erfolg wieder gelingen und der Kader bringt die nötige Balance und Vielseitigkeit mit, um auch in der neuen Saison zu den sicheren Playoff-Teams zu zählen.
- Name: OrangeAcademy
- Headcoach: Baldur Ragnarsson
- Halle: OrangeCampus (600 Plätze)
- Player to watch: Tobias Brahe Jensen zählt seit 2021 zum Programm des Deutschen Meisters und konnte anno 2022/23 starke 13,2 Punkte, 5,2 Assists und 5,0 Rebounds verbuchen und das mit gerade einmal 19 Lenzen auf dem Alters-Tacho. Der junge Däne dürfte nun endgültig einer der Fixpunkte im Team vom Donau-Ufer werden und hat beste Chancen sich für höhere Aufgaben im europäischen Basketball zu empfehlen.
- Prognose: Die OrangeAcademy hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Vorzeigeprogramm im nationalen Basketball gemausert und steht ebenso wie der Meistertitel des easyCredit BBL Teams für die steile Entwicklung im Ulmer Basketball. Mit einem Durchschnittsalter von rund 18 Jahren schicken die orangen Korbjäger eines der jüngsten Teams der Liga ins Rennen, was aber kein Nachteil sein muss. Der vorzeitige Klassenerhalt scheint erneut in Reichweite, auch wenn der Weg dorthin etwas schwieriger werden dürfte als noch 2022/23.