Dragons Rhöndorf vs. BBC Coburg 86:78 (16:30/29:21/25:12/16:15)
650 Zuschauer erlebten im DragonDome am Menzenberg abermals eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die diesmal jedoch endlich mit dem Jubel über den ersten Heimsieg der Saison endete. Nach kampfbetonten 40 Minuten feierten die Drachen einen 86:78-Sieg gegen den BBC Coburg, auf den die Dragons bereits in der kommenden Woche zum Auftakt der Rückrunde erneut treffen.
Die Wochen der Wahrheit waren ausgerufen und vom Tip-Off weg war den Hausherren anzumerken, dass der Druck aufgrund der vergangenen Ergebnisse nicht spurlos an den Drachen vorbeigegangen war. Vor allem in der Defense gestatteten die Dragons den Gästen aus Oberfranken in den Anfangsminuten zu viele Freiräume, welche der BBC Coburg dankbar annahm und zur frühen 4:9-Führung nutzte. Auch im Anschluss manövrierte der BBC die Drachen-Defense immer wieder mit klugem Passspiel aus und wurde zudem von den Dragons durch zahlreiche Turnover zu einfachen Punkten eingeladen. Stramme 30 Punkte sollten entsprechend bereits zum Ende des ersten Viertels für den BBC zu Buche stehen, während die Drachen dem gerade einmal 16 Punkte entgegensetzen konnten. Jetzt waren die Dragons-Tugenden gefordert, doch auf jeden hart erarbeiteten kleinen Lauf der Dragons hatte der BBC in der ersten Halbzeit die passende Antwort und mit Dino Dizdarevic und Kevin Franceschi zwei auch individuell überragende Akteure in seinen Reihen. Doch die Gäste hatten ihre Rechnung ohne Kwan Waller gemacht, der im zweiten Viertel das Kommando auf dem Feld übernahm und mit 9 Punkten dafür sorgte, dass es mit einem wesentlich freundlicher aussehenden 45:51 auf der Anzeigetafel in die Halbzeit ging, auch wenn der BBC mit einem Buzzerbeater von Downtown das letzte Wort der ersten 20 Minuten hatte.
In der Pause schien Headcoach Thomas Adelt seine Mannen bestärkt zu haben den Weg des zweiten Viertels fortzusetzen, denn mit hoher Intensität an beiden Enden des Feldes kämpften sich die Drachen erneut Stück für Stück heran und gestalteten die Partie zusehends offen, trotz einer ungleich höheren Foul-Belastung in ihren Reihen. Mit einem 12:0-Lauf sprang der Funke jetzt endgültig vom Parkett auf die Tribüne über und eine 70:63-Führung war der verdiente Lohn für 10 Minuten Hustle nach bester Drachen-Manier. Doch durch war die sportliche Nummer am Menzenberg noch lange nicht, denn auch Chase Adams & Co hatten noch eine weitere Schippe in Sachen Intensität im Petto und es entwickelte sich zusehends eine Nervenschlacht in diesem für beide Teams wichtigen Duell. Der pure Wille war jetzt entscheidend und den hatten an diesem Abend die Drachen. Ein krachender Dunking von Julian Jasinski ließ den DragonDome nochmals erbeben und Capitano Joe Koschade stellte von der Freiwurflinie die Weichen endgültig auf den 86:78-Sieg.
Neben der reinen Willensleistung konnten die Drachen auch statistisch am Ende überzeugen und gewannen das Rebound-Duell deutlich (48:28). Auch in Sachen Feldwurf-Quote und Turnover war das statistische Pendel diesmal klar auf Rhöndorfer Seite.
Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Coburg hat uns wie zu erwarten alles abverlangt. Mein Respekt daher an Coach Schabacker und sein Team und der Dank an unsere Fans, die uns heute in den entscheidenden Phasen nochmals mehr Energie gegeben haben. Unser Gameplan mit viel Inside-Game ist letztlich aufgegangen, auch wenn wir den Start verschlafen haben. Das werden wir intern nochmals aufarbeiten, denn auswärts in Coburg dürfen wir uns solche Schwächen in der kommenden Woche nicht leisten.“
Ulf Schabacker (Headcoach BBC Coburg): „Glückwunsch an Coach Adelt und seine Mannschaft zu einem verdienten Erfolg. Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir an diesem Abend unter den Brettern zu wenig entgegensetzen konnten. Nach unserer frühen Führung hätte ich mir einen anderen Spielverlauf gewünscht, aber die Emotionen und die Intensität war bei den Dragons höher und das müssen am Ende anerkennen.“
Rhöndorf: Jasinski (4), Otshumbe (DNP), Dia (0), Waller (21/1-3er, 6 Assists), Möller (8), Meister (2), Koschade (8/2), Riauka (21, 14 Rebounds), Falkenstein (6/2), Kneesch (16/1)
Coburg: Adams (10, 7 Rebounds), Turan (2), Franceschi (10/1-3er), Wolf (14/4), Von der Wippel (11), Rico (0), Walde (7), Dizdarevic (24/4)