Obwohl zwei Starting-Five Spielerinnen der Drachen nicht dabei sein konnten, Elli Emrich (Schulskifahrt) und Mira Eulering (krank), präsentierten sich die jungen Rhöndorferinnen solide und gestärkt. Besonders im zweiten Viertel überrannten die Drachen das Gastgeber-Team und schafften es sich eine Führung herauszuspielen. 14:30 ist dabei eine Hausnummer, die über die Spielzeit gerettet werden konnte. Auch wenn nach der Halbzeit phasenweise Einbrüche zu verzeichnen waren und Schwächephasen das Spiel der Drachen durchzogen, konnte man mit 63:77 einen guten Auftaktsieg einfahren und Selbstbewusstsein tanken, welches sie für die nächsten wichtigen und sehr schweren Partien gegen Mittelhessen und Rhein-Main gut gebrauchen können.
Das Spiel stand auch im Zeichen eines tollen Comebacks, denn Esther Kaltwasser stand endlich wieder für die Drachen auf dem Feld und zeigte eine wirklich beeindruckende Leistung nach ihrer schweren Knieverletzung. Ihr gelangen 8 Punkte, 2 Assists und dann auch noch 5 Rebounds und das waren nur die Zahlen. Ihre gute Leistung für das Team der Rhöndorferinnen auf der Guard Position bestand vor allem aber auch darin, dass sie die Mannschaft kontrollierte, Stabilität im Ballvortrag bewies und auch defensiv Druck auf die gegnerischen Aufbauspielerin ausübte. „Dem sollte man ein großes Kompliment aussprechen, denn wer sich so überzeugend nach einer Verletzung zurückmeldet, verdient eine Menge Respekt.“, so Headcocach Nicola Happel und Assistent Kristaps Reksna einstimmig.
Überragend in den Reihen der Drachen war aber auch Toni DeMuirier, die mit 25 Punkten die Rhöndorferinnen immer wieder in Führung hielt. Dabei fehlte ihr aber nie das Auge für die Mitspieler und auch den Rebound konnte sie mit 11 eingesammelten Abprallern dominieren. Hier reihte sich auch Linda Brückner ein, die mit 15 Punkten und 7 Rebounds ebenfalls eine wirklich gute Partie auf das Parkett zauberte. Unterm Korb war Alina Dohr stark, sie war präsent und brachte so einige Gegner mit guten Blocks, sowie einer tollen Defenseleistung zur Verzweiflung.
Auch im neuen Jahr bestand die Spiel-Philosophie der Drachen aus dem Fokus auf das offensiv schnelle Umschalten. Das gelang prima und alleine 19 Punkte aus Fastbreaks konnten erzielt werden. Viele Spielerinnen waren also hellwach und schafften es nach Ballgewinnen sofort bereit zu sein und Tempo aufzunehmen. Dafür ist jedoch immer eine gute Defenseleistung erforderlich, die die Dragons leider nur teilweise in die Waagschale warfen. Zu oft waren Zuordnungen nach Rotationen nicht klar oder das einfache, defensive 1:1 Verhalten war verbesserungswürdig. Marija Gontsarova war es ein ums andere Mal, die das Team der Dragons in diesen Phasen aufrüttelte und durch aggressive, aber faire, harte und entschlossene Defensearbeit die Mannschaft mit sich riss und Akzente setzte.
Für das kommende Match gegen Rhein-Main gibt es nur ein Ziel: Die bittere, deutliche Hinspiel-Niederlage wieder gut machen. Weiterhin bleibt die Gruppe Mitte die engste Gruppe der WNBL und jeder einzelne Sieg zählt. Ein guter Schritt in die richtige Richtung ist durch den Jahresanfangssieg gegangen, aber hier wollen die Dragons nicht aufhören. Sie sind hochmotiviert an ihren Fehlern zu arbeiten und mit Teamplay in die nächste Partie zu starten und alles auf dem Feld zu lassen.
„Für uns heißt es jetzt alle Kräfte zu mobilisieren und alles in unserer Macht mögliche zu tun, um top vorbereitet in die Partie gegen Rhein-Main zu starten. Die Mannschaft hat sich im Training zu Jahresbeginn sehr motiviert und konzentriert gezeigt. Das Team möchte an sich arbeiten und ist bereit vieles zu opfern. Auch wenn nicht immer alles klappen kann, ist es jetzt wichtig niemals die Köpfe hängen zu lassen, sondern kontinuierlich kleine Entwicklungsschritte zu machen. Und schon das Spiel gegen Weiterstadt war einer davon, denn im Vergleich zu den letzten Partien im vergangenen Jahr hat man den Willen gesehen Umstellungen umsetzen zu wollen, Neues auszuprobieren und zu lernen, sowie am Einsatzwille und dem Teamplay zu arbeiten. Zu den schwächeren Phasen im Match haben die Spielerinnen klare Ansagen bekommen, aber mit dem Feuer, was im Moment im Team brennt, sind alle heiß darauf dies auch sofort anzunehmen.“, so Headcoach Nicola Happel.
Das Spiel gegen Rhein-Main wurde auf Freitag, den 19. Januar, 20:30 Uhr in der neuen Hagerhofhalle verschoben. Wir hoffen auf eure Unterstützung, jede klatschende Hand können wir in unserer Heimhalle gebrauchen, wenn es für uns um verdammt wichtige Punkte geht. Lasst uns gemeinsam die kleine Halle zum brennen bringen.