NBBL: Erster Sieg im neuen Jahr

Team Bonn/Rhöndorf – RheinStars Köln: 74:68 (16:16, 19:19, 15:15, 24:18)
Zum Rückrundenauftakt der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) hat sich das Team Bonn/Rhöndorf in einer spannenden Partie mit 74:68 gegen die RheinStars Köln durchgesetzt. Das Spiel entschied sich erst im letzten Viertel, als die Mannschaft von Trainer Christian Mehrens die Lücken in der Kölner Zonen-Verteidigung fand und sich gewinnbringend absetzen konnte.
Trotz der fast einmonatigen Spielpause startete das Team Bonn/Rhöndorf mit viel Energie und hellwach in die Partie, was sich besonders in der Defensive bemerkbar machte. Durch Ballgewinne oder Defensiv-Rebounds schalteten die Gastgeber schnell auf Angriff um und kamen so in der Anfangsphase zu einfachen Punkten in der Transition. Erst legte Marc Klesper im Fastbreak seinem Teamkollegen Jonas Falkenstein auf, anschließend war es Klesper selbst, der im Schnellangriff punktete (14:5, 5. Minute). Trotz einer Kölner Auszeit steig die Führung anschließend sogar in den zweistelligen Bereich (16:6, 8. Minute) und es schien, als hätten die Gäste der intensiven Bonn/Rhöndorfer Verteidigung wenig entgegenzusetzen. Doch ein 10:0-Lauf der RheinStars, der besonders von vielen Kölner Freiwürfen getragen wurde, glich das Spiel nach dem ersten Viertel wieder aus (16:16, 10. Minute).
Im zweiten Spielabschnitt schaltete Köln auf eine Zonen-Verteidigung um, gegen die das Team Bonn/Rhöndorf erhebliche Probleme hatte: Die offenen Dreier fielen nicht, die Pässe waren nicht präzise genug und zu oft versuchte es die Mannschaft von Trainer Christian Mehrens mit dem Kopf durch die Wand. Davon profitierten die Gäste und gingen in Führung (26:31, 17. Minute). Die Hausherren spielten jedoch weiterhin engagiert und kamen immer dann zum Erfolg, wenn sie nach guter Defense-Arbeit ihr Fastbreak-Spiel aufziehen konnten und nicht im Halbfeld gegen Kölns Zone agieren mussten. So traf Klesper erst einen Dreipunktewurf im Break, anschließend glich Robin Dahnes das Spiel von der Freiwurflinie aus (31:31, 19. Minute). Mit einem Gleichstand ging es auch anschließend in die Halbzeitpause (35:35, 20. Minute).
Die Schwierigkeiten gegen die Zone wurden auch im dritten Viertel nicht weniger. So dauerte es zwei Minuten, ehe Klesper seinen nächsten Wurf von jenseits der 6,75 Meter traf und so den Anschluss an Köln hielt (38:40, 24. Minute). Bonn/Rhöndorf blieb dran und schaffte es fortan wieder besser, den Ball ans Brett zu bringen, wo Rückkehrer Robin Dahl nach zweimonatiger Verletzungspause die nächsten Punkte für sein Team erzielte (43:46, 28. Minute). Nachdem in der 30. Minute Jonas Falkenstein zwei Freiwürfe zum 50:50 Ausgleich traf, starteten die letzten zehn Minuten erneut mit einem Gleichstand.
Der Start ins Schlussviertel gehörte den Hausherren: Noah Völzgen attackierte die Kölner Zone über die Grundlinie und legte, nachdem sich die Defense auf ihn konzentrierte, auf den freigewordenen Robin Dahnes auf, der die erste Führung für seine Mannschaft nach dem ersten Viertel erzielte (52:50, 31. Minute). Angeführt von Völzgen, der erst von der Freiwurflinie traf und anschließend Klesper im Fastbreak assistierte, baute das Team Bonn/Rhöndorf den Vorsprung weiter aus und führte fünf Minuten vor Spielende mit zehn Zählern (62:52, 35. Minute). Eigentlich hatten die Gastgeber das Spiel unter Kontrolle. Doch mit dem vermeintlichen Sieg in der Tasche agierte Bonn/Rhöndorf fahrlässig und lies so noch einmal Hoffnung für die RheinStars aufkeimen (71:65, 38. Minute). Es benötigte eine letzte Auszeit von Trainer Mehrens, um seine Mannschaft wieder einzunorden, die anschließend das Spiel mit 74:68 sicher über die Ziellinie brachte.
Trotz des dritten Siegs im neunten Spiel bleibt das Team Bonn/Rhöndorf aktuell auf dem achten Tabellenplatz der NBBL-Hauptrunde 2. Die ersten vier Teams einer jeden Hauptrunde qualifizieren sich für die Playoffs, alle anderen müssen in den Playdowns um den Verbleib in der Nachwuchs Basketball Bundesliga spielen.
Christian Mehrens (Trainer Team Bonn/Rhöndorf): “Ich hatte gehofft, dass wir heute so gut ins Spiel starten würden, da wir genau daran in letzter Zeit gearbeitet haben. Wir spielen nicht so oft gegen eine Zonen-Verteidigung und hatten deshalb noch Probleme. Zwar haben wir einige gute Würfe herausgespielt, sie aber einfach nicht getroffen. Das hat Köln natürlich ermutigt, weiterhin Zone zu spielen. Insgesamt haben wir sehr diszipliniert gespielt und unseren Gameplan umgesetzt – besonders in der Verteidigung. Im Angriff hat mir gefallen, dass wir den Ball überwiegend gut haben laufen lassen, anstatt zu viel zu dribbeln.”
Punkteverteilung: Falkenstein (6), Schneider (DNP), Danes (6), Schmidt (2), Klesper (19/2-3er), Völzgen (19), Hölz (0), Crnovrsanin (DNP), Dahl (6), Isah (10), Körner (6)
Foto: Jörg Mäß