„Mission unangenehm“ im Pennenfeld – Pokalsieg in Deutz

Münsters Trainer Peter Lüsebrink hat eine schlagkräftige Truppe beisammen, die sich in der Hinserie immer weiter in der Tabelle nach oben gespielt hat. Eine ausgeglichene Bilanz (6-6) zeugt davon, dass Münster nicht nur in der Liga angekommen ist sondern auch das Potenzial hat, die Topteams zu ärgern. Wie zum Beispiel Recklinghausen, welches am letzten Wochenende in einer engen Partie zwar mit 72:65 gewann, aber zur Halbzeit noch einem Rückstand hinterherlief. Die Talents sind gewarnt, denn Münster konnte sich im neuen Jahr personell verstärken. So läuft mit Merle Wiehl inzwischen eine ehemalige College-Athletin mit Bundesligaerfahrung (Göttingen) für den UBC auf. Die Aufbauspielerin zeigte schon gegen Recklinghausen, dass die Guard-Position der Münsteranerinnen ein gehöriges Update erfahren hat. Zusammen mit Topscorerin Miriam Lincoln hat Lüsebrink  nun ein zweites „heißes Eisen“ im Feuer.

Im Hinspiel hatten die Talents seinerzeit im Herbst mit 71:50 die Oberhand behalten, ein „Spaziergang“ war dies allerdings nicht.  Für Münsters Sophie Herdering, die ihren basketballerischen Ursprung bei der BG Bonn hat und selbst unzählige Partien im Pennenfeld absolvierte,  ist die Partie in Bonn ein kleines „Home Coming“. 

Der Schlüssel für einen erfolgreichen Heimauftakt liegt laut Talents-Coach Bea Waffenschmied in der Verteidigungsleistung ihres Teams. Die beiden Matches in Hagen und Düsseldorf waren diesbezüglich keine Offenbarung für die Übungsleiterin. „Wir müssen endlich mal wieder richtig Defense spielen“, fordert der Coach von ihren Schützlingen eine gehörige Leistungssteigerung.  

Im Viertelfinale des WBV-Pokals setzten sich die Talents am Mittwochabend beim Deutzer TV klar mit 65:35 (39:20) durch. Waffenschmieds Mannschaft startete mit einer 17:0-Serie in die Partie, die der geschockte Oberligist nicht mehr aufholen konnte. Elli Emrich wurde mit 14 Punkten zur besten Schützin ihres Teams. Alexa Hans steuerte in ihrem ersten Spiel nach längerer Krankheitspause ebenso wie Macy Ridder acht Punkte bei. Vinyet Ubia und Lia Hilgenfeld kamen auf jeweils sieben Zähler. „Ein Finale gegen Recklinghausen wäre wirklich super“, wagt die Trainerin einen Tipp fürs Endspiel.