Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

Schwung für die Playoffs aufnehmen: Dragons gastieren am letzten Spieltag in Karlsruhe

Samstag, 19:30 Uhr KIT SC GEQUOS vs Dragons Rhöndorf
Ohne Frage ist die Rollenverteilung vor dem finalen Duell der regulären ProB-Saison klar. Wenn am Samstag in der Sporthalle am IfSS der Sprungball erfolgt, trifft der Tabellenletzte aus der Universitätsstadt auf den Tabellendritten vom Bad Honnefer Menzenberg. Die Dragons wollen mit einem Erfolgserlebnis die Basis für erfolgreiche Playoffs legen und hoffen auf ein ähnliches Ergebnis wie beim 97:73-Erfolg im Hinspiel.


Der Club: Ursprünglich in Raststatt beheimatet wurde durch die Zusammenführung mit dem PSK Karlsruhe die heutigen KIT SC GEQUOS geboren. Der Zusatz KIT bezieht sich hierbei auf das Karlsruher Institut für Technologie, das seit 2011 als Namenssponsor des Teams fungiert. Vor allem durch den Niedergang des ehemaligen Platzhirsches BG Karlsruhe gelang es den GEQUOS sich Stück für Stück innerhalb der städtischen Hackordnung nach oben zu arbeiten und nun neben den PS Karlsruhe Lions eine tonangebende Position in der Basketball-Szene einzunehmen. Einher mit dem Aufstieg in die ProB, der erst durch die „Causa Schwenningen“ möglich war, wurde eine Kooperation mit Erstligist MHP RIESEN Ludwigsburg eingeführt, durch welche Talente beider Vereine nun in der ProB wichtige Erfahrungen auf dem Parkett der 2. Basketball-Bundesliga sammeln können.
Der MVP: Solle am Ende der Saison für die KIT SC GEQUOS der bittere Gang in die Regionalliga folgen, so hat es an einem sicherlich nicht gelegen: Luka Drezga! Der 30 Jahre alte Shooting Guard zeigte eindrucksvoll, dass er auf dem Niveau der ProB mehr als nur Akzente setzen kann und ist im Ensemble von Headcoach Jaivon Harris die erste und effektivste Option in der Offense. Durchschnittlich 15,2 Punkte pro Spiel stehen für den 1,96 Meter großen Kroaten zu Buche, der im Hinspiel gegen Drachen 20 Punkte auflegen konnte. Die Mannen von Coach Adelt sind also gewarnt und sollten zu jedem Zeitpunkt mehr als nur ein Auge auf den abgebrühten Shooting Guard werfen.
Der Routinier: Mit seinen 32 Lenzen hat Center Jeremy Black schon einige Arenen und Sporthallen der Basketball-Republik gesehen und zählt auch im Team von Coach Harris zu den wenigen Konstanten des Tabellenschlusslichts. Ausgestattet mit ProA- und ProB-Erfahrung im Trikot der BG Karlsruhe und Science City Jena sollte der 2,03 Meter große US-Boy eigentlich ein Garant für den anvisierten Klassenerhalt sein, doch auch die geballte Power des 108 kg schweren Innenspielers, der es auf durchschnittlich 11,2 Punkte und 7,8 Rebounds bringt, brachte keinen nachhaltigen Erfolg zu den Geqous.
Der X-Faktor: Erst seit Januar in Karlsruhe am Ball ist Aufbauspieler Davorin Kuntic, der zuvor für Spartak Pleven in Bulgarien seine Sneaker schnürte. Zwar konnte auch der 25 Jährige den sportlichen Turnaround des Tabellenletzten nicht herbeiführen, doch 10,9 Punkte und 2,4 Assists sind bislang ein ordentlicher Arbeitsnachweis bei seiner ersten sportlichen Station in Deutschland.
Big German Guy: Neben Center Jeremy Black können die Karlsruher mit Eyke Prahst ein weiteren effektiven Brettspieler aufbieten, der sicherlich zu den positiven Überraschungen in einer eher trostlosen Saison 2017/2018 zählt. Mit 20 Jahren noch am Anfang seiner sportlichen Entwicklung akklimatisierte sich der 2,09 Meter große Center nach seiner Rückkehr von einer Verletzung schnell in der ProB und kann aktuell 9,3 Punkte und 7,4 Rebounds allabendlich für sich verbuchen. Besonders beobachtet wird seine Entwicklung von den Verantwortlichen der MHP Riesen Ludwigsburg, bei denen Prahst zuvor seine sportliche Ausbildung durchlief und für die er via Doppellizenz ebenfalls spielberechtigt ist.
Der Trend: Mit lediglich drei Siegen wartet in den Playdowns der ProB eine wahre Herkules-Aufgabe auf die Mannschaft der KIT SC GEQUOS aus Karlsruhe. Zwar ist rechnerisch noch alles möglich, doch die Konkurrenz aus München, Coburg und Würzburg kann mit wesentlich besseren sportlichen Karten in die Abstiegsrunde starten. Konnte vor zwei Wochen noch ein überraschend deutlicher 87:65-Erfolg gegen Dresden eingefahren werden, setzte es am vergangenen Wochenende wieder eine deutliche 88:60-Schlappe gegen die direkte Konkurrenz des BBC Coburg. Ein Grund für die magere Bilanz von drei Siegen und 18 Niederlagen ist mit Sicherheit die ineffiziente Offense der Badener, denn kein Team der ProB Süd bringt pro Spiel weniger Punkte aufs Tableau als die KIT SC GEQUOS. Die Dragons, denen ihr aktuell dritter Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen ist, wollen ihrerseits mit einem Erfolgserlebnis die reguläre Saison beschließen, um mit ordentlich Rückenwind in die bald beginnenden Playoffs zu starten. Bei einer Niederlage der Rackelos aus Giessen bei den Giganten in Leverkusen wäre, einen eigenen Sieg vorausgesetzt, zudem die Rückkehr auf den zweiten Tabellenplatz möglich.
Coaches-Corner: „Wir haben das Spiel gegen Elchingen intensiv aufgearbeitet und konnten für uns einige sehr wertvolle Rückschlüsse aus dem Spiel ziehen, was dem Team vor allem in den Playoffs helfen kann. Mit Karlsruhe wartet nun ein Gegner, den man trotz der tabellarischen Situation nicht unterschätzen darf. Wir werden die Mannschaft entsprechend fokussieren und einstellen, denn wir wollen natürlich mit einem Erfolgserlebnis am letzten Spieltag in die dann kommenden Playoffs starten. “ (Headcoach Thomas Adelt)
Tip-Off zur Partie in Karlsruhe ist am Samstag um 19:30 Uhr in der Sporthalle am IfSS (Engler-Bunte-Ring 15, 76131 Karlsruhe). Ein Liveticker zum Spiel wird auf der Homepage der 2. Basketball-Bundesliga angeboten.