Dragons Rhöndorf

Feuer und Flamme seit 1912

Reise zum gefährlichen Underdog

Sonntag, 17.00 Uhr: TSV Tröster Breitengüßbach  vs. Dragons Rhöndorf

Wenn der Spitzenreiter auf den Vorletzten der Tabelle trifft ist die Favoritenrolle klar verteilt. Ein Sieg der Dragons Rhöndorf bei TSV Tröster Breitengüßbach sollte eine Pflichtaufgabe sein. Doch Vorsicht, die Oberfranken haben den Klassenerhalt noch lange nicht abgeschrieben und sind ein gefährlicher Underdog.

Das belegen die jüngsten Ergebnisse von Breitengüßbach eindrucksvoll. Auswärts besiegte das Team um Headcoach Mark Völkl unlängst den Dragons-Bezwinger OrangeAcademy mit 76:67. Beim Tabellenzweiten, die CATL Basketball Löwen, musste man sich zwar knapp geschlagen geben (77:72), landete aber einen Achtungserfolg. Überhaupt ist die Liste von knappen Niederlagen für den TSV in dieser Saison lang. 

So betrachtet war die 100:59-Schlappe bei Ahorn Camp BIS Speyer am letzten Wochenende kein Maßstab. „Wenn ein Team einen sehr guten und das andere einen sehr schlechten Tag erwischt, kann so etwas schon mal passieren“, relativiert Stephan Dohrn. „Die Ergebnisse gegen Ulm und Erfurt entsprechen eher dem Leitungsvermögen von Breitengüßbach“, so der Dragons-Coach.

Daher erwartet er am Sonntag einen unbequemen Gegner, der als Kollektiv gut funktioniert. Es wäre eine verschworene Gemeinschaft, die besonders auf den großen Positionen beachtlich besetzt wäre. Allen voran ist Jonas Klaus zu nennen, der auch mit seinen Distanzwürfen stets Gefahr ausstrahlt. Oder Luca Wörrlein, ein guter Rebounder, was er gegen die Dragons im Hinspiel mit 16 gesicherten Abprallern unter Beweis gestellt hat. Die notwendige Erfahrung unter den Brettern liefern der 30jährige Lucas Wagner sowie der drei Jahre ältere Erik Land. Vor allem der zuletzt genannte, seit fünf Spielen wieder dabei, scheint dem Team Stabilität zu geben.

Es ist insgesamt die gelungene Mischung zwischen beispielsweise den jungen Wilden wie Leo Trummeter oder Marlon Stephan und Routiniers wie Alexander Engel oder Stephan Walde, die Breitengüßbach ausmachen. Es gibt keinen herausragenden Scorer, dafür aber fünf, sechs Spieler, die jederzeit zweistellig punkten können. Vor allem gehen die Oberfranken hart zur Sache. Eine Spielweise, die den Dragons zuletzt nicht recht ins Konzept passte. „Jedes Team schreibt sich auf die Fahne uns kämpferisch überlegen zu sein“, stellt Stephan Dohrn nüchtern fest. „Nur physisch zu spielen und Rebounds einsammeln darf gegen uns einfach nicht reichen.“

Rhöndorfs Headcoach Stephan Dohrn hebt jedenfalls warnend den Finger: „Breitengüßbach ist eine mental gefestigte Einheit und kein typischer Abstiegskandidat. Ich bin generell ein Mensch, der bei jedem Gegner zunächst die Stärken sieht, die es zu nehmen gilt, um erfolgreich zu sein. Aktuell sieht es so aus, dass drei Mannschaften um den Klassenerhalt und der Rest um die Playoffs kämpfen. Es geht also für jeden um viel. Mit mentalen Hintertürchen beschäftigte ich mich ohnehin nicht. Wir müssen am Sonntag schlicht die eigenen Erwartungen erfüllen. Bedeutet: Offensiv klare Strukturen wahren und den Ball konsequent zu teilen. Dann sind wir nur schwer zu verteidigen. Blamieren kann man sich in Breitengüßbach ehe nicht, dafür sind sie zu gut. Ich erwarte ein Spiel, was in beide Richtungen gehen kann.“

Tip-Off zur Partie gegen Breitengüßbach ist am kommenden Samstag um 17:00 Uhr in der Hans-Jung-Halle (Am Sportplatz 18, Breitengüßbach). Ab 16:45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.