U12w: Deutlicher Auswärtserfolg beim Tabellennachbarn

Das Rückspiel gegen die Rheinstars Köln begann in der Sporthalle 22 der Deutschen Sporthochschule schon vor dem Sprungball mit einem Paukenschlag. Die hochmotivierten Dragongirls wurden einer ihrer besten Spielerinnen durch eine Verbandsvorschrift beraubt. Weil für Mimi kein Spielerpass im Original vorlag, durfte Coach Jonas sie nicht aufstellen. Nach dem ersten Schock konnte Mimi aber nach dem ersten Viertel als Assistenzcoach auf der Bank sitzen und ihre Mannschaft von dort lautstark und engagiert unterstützen. Doch der Reihe nach.
Die Rhöndorferinnen, zuerst ungläubig, münzten die Situation auf dem Parkett in eine energische Offense um, die die Kölnerinnen nur per Foul stoppen konnten. Symptomatisch waren die ersten zählbaren Punkte für die Spielerinnen vom Drachenfels Freiwurferfolge. Die Hausherrinnen, die das Hinspiel nur mit einem Punkt verloren hatte, brannten auf eine Revanche und so entwickelte sich ein Spiel, das hin und her wogte. Doch führte die hohe Motivation auf beiden Seiten zu Fehlversuchen. Das Wurfglück war niemandem hold und so stand es nach fünf Minuten lediglich 0:6. Das nahm der Kölner Trainer zum Anlass für eine erste Auszeit, nach der er seine fünf längsten Spielerinnen auf das Parkett stellte. Dies zeigte im ersten Angriff Wirkung: Rebound Köln, Korbleger und es stand 2:6. Hiervon ließen sich die Dragongirls, zum Teil einen Kopf kleiner, überhaupt nicht beeindrucken. Bissig in der Verteidigung und auch entsprechend motiviert entschieden sie das erste Viertel mit 7:8 für sich. Nun waren auch die mitgereisten Drachenfans auf Betriebstemperatur. Frenetisch jubelnd, lautstark anfeuernd und stimmgewaltig wurde jede Defense- und Offenseaktion begleitet. Derart akustisch getragen packte die Verteidigung zu und ließ kaum einen Angriff der Kölnerinnen zum Erfolg kommen. Selbst im Angriff waren die jungen Drachen nicht zu stoppen. Der Offenserebound entwickelte sich zur stärksten Waffe und das Nachsetzen sorgte Mal um Mal für Zählbares. Lediglich in den letzten zwei Minuten drohten die Rhöndorferinnen in alte Muster zu verfallen. Ohne den Kopf hochzunehmen, dribbelten sie nach vorne, liefen sich ohne zu passen fest und verloren den Ball. Coach Jonas intervenierte von der Seite, rief Spielerinnen zu sich und gab klare Anweisungen, so dass diese Schwächephase überwunden und das zweite Viertel deutlich mit 3:20 an die Drachen ging.
In der Halbzeitpause forderte Coach Jonas, nicht nachzulassen und nicht hochmütig zu werden, sondern konzentriert zu bleiben. Die Verwirrung lag nach Wiederanpfiff auf Seiten der Hausherrinnen. Diese trugen einen schnellen Angriff auf den eigenen Korb vor, wobei der Korbleger nicht sein Ziel fand. Nun mussten die Schiedsrichter für Klarheit sorgen, wodurch zwar auf die richtigen Körbe gespielt wurde, aber Zählbares sprang dabei nicht raus. Innerhalb von vier Minuten und zwanzig Sekunden fiel gerade mal ein Korb. Beide Trainer wollten nun gleichzeitig eine Auszeit nehmen, um das Spiel ihrer Mannschaften neu zu strukturieren. Hierbei hatte Coach Jonas eindeutig mehr Erfolg, denn das dritte Viertel endete 9:11 für die Dragons. Wer glaubte, die Rheinstars geben auf, wurden angenehm enttäuscht. Sie hielten dagegen, erzielten Dank ihrer schnellen Nummer 4 Korb um Korb und forderten das Durchhaltevermögen der Dragongirls, das sich nach wie vor in einer konsequenten Defensearbeit zeigte, aus der erfolgreiche Fastbreaks resultierten. Dieser nicht nachlassende Wille zum Sieg führte zu einem 9:19 im vierten Viertel und sicherte insgesamt einen herausragenden, weil souveränen 28:58 Sieg, dessen Bedeutung dadurch wächst, dass sich sieben von zehn Spielerinnen in der Scoringtabelle eingetragen haben. Der Lohn des engagierten, mannschaftlich geschlossenen Auftretens? Die Dragons Rhöndorf haben die Rheinstars Köln überholt und somit die Tabellenplätze getauscht! Auf geht’s Dragons – das macht Lust auf mehr!
Das Team: #4 Anna, #5 Nela (10), #6 Cherlinda (2), #7 Tara, #10 Heidi (2), #11 Fee (4), #12 Fiona (14), #13 Johanna, #14 Greta (16), #15 Jane (10), Coach Jonas, Assistenzcoach Mimi